31.05.2025 – land und region
Hallo ihr kleinen und großen Entdecker, stellt euch vor, da gibt es ein Tier, das gar nicht von hier kommt aber trotzdem immer öfter in unseren Wiesen, Gärten und sogar in den Bäumen auftaucht. Ich rede von der Asiatischen Hornisse!
Die sieht auf den ersten Blick fast aus wie unsere heimische Hornisse aber Achtung, sie ist ein ungebetener Gast, der ganz schön viel durcheinanderbringt.
Von ganz weit her …
Die Asiatische Hornisse kommt, wie der Name schon sagt, aus Asien. Also von ganz weit weg! Sie ist nicht einfach hergeflogen, sondern wahrscheinlich als blinder Passagier in einer Transportkiste nach Europa gereist. Seitdem breitet sie sich aus, wie ein Fleck auf der Landkarte.
Was ist das Problem?
Unsere heimische Hornisse ist ein echtes Naturwunder: Sie jagt Fliegen, Mücken und sogar Schädlinge. Und sie steht unter Schutz, weil sie so wichtig ist! Aber die Asiatische Hornisse ist anders: Sie hat sich so stark vermehrt, dass sie andere Insektenarten verdrängt, besonders unsere Honigbienen. Und das ist richtig schlimm!
Denn ohne Bienen gäbe es keine Äpfel, keine Erdbeeren, kein Gemüse und auch keinen Honig. In der Landwirtschaft brauchen wir Bienen ganz dringend! Wenn eine Asiatische Hornisse vor einem Bienenstock lauert, fängt sie eine Biene nach der anderen. Wie beim Insekten-Fangspiel. Für Imkerinnen und Imker ist das ein echter Albtraum.
So erkennt ihr sie:
- Die Asiatische Hornisse ist etwas kleiner als unsere heimische Hornisse.
- Sie ist dunkler, hat gelbe Beine und einen orangefarbenen Ring am Hinterleib.
- Ihr Nest hängt meist weit oben in Bäumen, rund wie eine große Papierlampe.
- Unsere heimische Hornisse dagegen lebt lieber in hohlen Baumstämmen oder in Schuppen.
Und ist sie gefährlich?
Keine Panik! Die Asiatische Hornisse sticht nur, wenn sie sich bedroht fühlt. Wenn ihr ein paar Regeln beachtet, seid ihr auf der sicheren Seite:
✅ Lasst Nester immer in Ruhe.
✅ Macht keine wilden Bewegungen.
✅ Süßes draußen immer gut abdecken.
Also: Nicht schreien, nicht schlagen, einfach ruhig bleiben.
Was kann man tun?
Wenn ihr glaubt, eine Asiatische Hornisse oder ein Nest gesehen zu haben, sagt bitte einem Erwachsenen Bescheid. Der kann ein Foto machen und den Fundort melden, zum Beispiel bei der Naturschutzbehörde oder einem Meldeportal. So helfen wir alle mit, die Ausbreitung besser zu verstehen und unsere Bienen zu schützen!
Für die Landwirtschaft ist das wichtig!
Wisst ihr, warum das auch für Bauern und Bäuerinnen wichtig ist? Wenn weniger Bienen unterwegs sind, werden auch weniger Pflanzen bestäubt. Und dann wachsen auf dem Acker weniger Früchte. In manchen Regionen gab es sogar schon Probleme mit der Apfel- oder Traubenernte, weil die Bienen fehlen oder weil die Hornissen die Früchte anknabbern. Das nennt man Ernteverlust.
Und weil die Asiatische Hornisse nicht geschützt ist, dürfen ihre Nester (wenn nötig!) von Fachleuten entfernt werden. Aber bitte niemals selbst machen! Diese Nester können ganz groß werden und enthalten tausende Tiere. Also: Lieber Profis holen!
Zum Schluss: Verwechselt sie nicht!
Unsere heimische Hornisse ist friedlich, geschützt und total nützlich! Sie frisst Blattläuse, Fliegen und hilft sogar, das natürliche Gleichgewicht zu halten. Also: Nicht erschrecken, sondern genau hinschauen.
Bleibt neugierig, stellt Fragen und wenn ihr draußen eine brummende Hornisse hört, denkt dran: Nicht jede ist gefährlich. Aber jede ist spannend!
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: KI, Kluge Kommunikation