06.07.2025 – land und region

Im Jahr 1892 ist die Landwirtschaft in weiten Teilen der Welt noch von Muskelkraft geprägt. Auf den Feldern des mittleren Westens der USA ziehen Pferde schwere Pflüge durch den Boden – Tag für Tag, Schritt für Schritt. Die Arbeit ist körperlich anstrengend, langsam und abhängig von der Kondition der Tiere. Mechanisierung steckt vielerorts noch in den Kinderschuhen.

In genau dieser Zeit, in einem kleinen Ort in Iowa, arbeitet der Tüftler John Froehlich an einer bahnbrechenden Idee: Er will einen Traktor bauen, der nicht von Tieren oder Dampfkraft, sondern von einem Benzinmotor angetrieben wird. Das Ziel: eine mobile, zuverlässige Kraftmaschine für den Acker – unabhängig, leistungsfähig und zukunftstauglich.

Froehlichs Konstruktion aus Metall, Holz und Pioniergeist wird zur Realität. Die Maschine fährt, sie knattert, sie zieht einen Pflug – und funktioniert. Für damalige Verhältnisse ist das eine technische Sensation. Erste Feldversuche erregen Aufmerksamkeit: Einige Beobachter sind begeistert, andere skeptisch. Doch was als Einzelprojekt beginnt, entwickelt sich rasch weiter.

Froehlichs Traktor ist der erste seiner Art – und zugleich der Startschuss für eine neue Ära der Landwirtschaft. In den Folgejahren entstehen leistungsstärkere Modelle, Unternehmen beginnen mit der Serienfertigung, und nach und nach ersetzen Maschinen die Pferdekraft auf dem Acker.

Die Erfindung des benzinbetriebenen Traktors markiert einen historischen Wendepunkt: Sie beschleunigt die landwirtschaftliche Produktion, entlastet die Arbeitskraft der Bauern und macht großflächigen Anbau wirtschaftlich möglich.

Ein Mann, eine Maschine, ein Moment – der Beginn der motorisierten Landwirtschaft, wie wir sie bis heute kennen.

Grüße gehen raus ins Land und die Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: KI, Kluge Kommunikation

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