16.08.2025 – land und region
Hallo, hallo, ihr kleinen und großen Entdecker,
in meinem Urlaub auf dem Bauernhof habe ich nicht nur die Noriker kennengelernt, sondern auch eine ganz besondere Getreidepflanze – den Dinkel. Vielleicht kennt ihr den Namen schon, vielleicht habt ihr sogar schon mal Dinkelbrot gegessen. Ich habe nämlich zugeschaut, als das Dinkelfeld noch schnell geerntet wurde, gerade bevor eine lange Regenzeit kam. Da hatten die Bauern richtig Glück, denn danach war über zwei Wochen Pause mit der Ernte.
Der Dinkel sieht auf dem Feld ein bisschen aus wie Weizen oder Gerste, er hat lange Ähren, aber das Besondere steckt im Korn selbst. Jedes Korn ist von einer festen Hülle, den sogenannten Spelzen, umgeben ist. Die schützen das Korn ganz prima, machen das Dreschen aber auch ein bisschen aufwändiger.
Deshalb nennt man Dinkel ein Spelzgetreide.
Dinkel ist eine ganz alte Getreidesorte, die zu der Familie der Süßgräser gehört, wie der Weizen, die Gerste und der Roggen auch. Schon vor Tausenden von Jahren haben die Menschen daraus Brot gebacken. Viele nennen ihn sogar den „Urweizen“, weil er enger mit den alten Weizenarten verwandt ist als unser heutiger Brotweizen.
Dinkel steckt voller guter Sachen für unseren Körper. Er enthält reichlich Eiweiß, viele Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Zink, dazu Ballaststoffe für eine gute Verdauung und wichtige Vitamine. Kein Wunder, dass er in der Ernährung so beliebt ist!
Wenn ihr mal Dinkel probiert, dann merkt ihr: Er schmeckt ein bisschen nussiger als Weizen, fast aromatischer. Viele Bäcker backen inzwischen Dinkelbrot oder Brötchen, und die schmecken richtig kräftig und lecker. Aber Dinkel kann noch mehr: Man kann aus ihm Nudeln herstellen, ihn als Dinkelreis kochen oder sogar in Dinkelkaffee und Dinkelbier verwandeln.
Was mir der Bauer noch erklärt hat: Dinkel ist eine Pflanze, die ziemlich robust ist. Er braucht weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel als der moderne Weizen und wächst auch noch auf Böden, wo andere Getreidearten vielleicht schlapp machen würden. Er verträgt Kälte und Nässe besser und steht stabil auf dem Feld, ohne dass die Halme leicht umknicken. Das erleichtert die Ernte und macht ihn besonders interessant für den ökologischen Landbau.
Also: Wenn ihr das nächste Mal beim Bäcker steht und ihr seht ein Brot mit der Aufschrift „Dinkel“ – probiert es doch mal! Vielleicht schmeckt euch der nussige Geschmack genauso gut wie mir.
Und jetzt meine Frage an euch: Habt ihr schon mal Dinkelbrot probiert? Schreibt mir, ob es euch geschmeckt hat!
Und denkt daran: Fragen stellen ist schlau und rausgehen sowieso!
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation