22.11.2025 – land und region

Hallo, hallo, ihr kleinen und großen Entdecker,

heute nehme ich euch mit an einen ganz besonderen Ort: ins Moor! Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht still und geheimnisvoll, manchmal sogar ein bisschen unheimlich. Aber das Moor ist ein echter Schatz der Natur!

Ein Moor ist ein ganz besonderer Lebensraum, in dem der Boden immer feucht oder sogar nass ist. Es entsteht dort, wo über viele, viele Jahrhunderte Pflanzen wachsen, verwelken und im Wasser versinken. Weil es so nass ist, können sie nicht richtig verrotten und so bildet sich eine dicke, braun-schwarze Schicht, die man Torf nennt. Das dauert unglaublich lange! Ein einziger Zentimeter Torf braucht fast zehn Jahre, um zu wachsen.

Und wisst ihr, was das Spannende ist? Im Moor steckt ganz viel Kohlenstoff, also CO₂. Der wird dort gespeichert, weil die Pflanzen nicht vollständig zersetzt werden. Solange das Moor nass bleibt, bleibt der Kohlenstoff im Boden, das ist super für unser Klima!

Früher sah das aber anders aus. Menschen haben die Moore entwässert, also trockengelegt. Die Menschen brauchten Lebensmittel, damit sie nicht hungern müssen und deshalb haben sie Felder angelegen und Tiere gehalten. Und das war wirklich harte Arbeit! Es gibt sogar ein altes Sprichwort aus dieser Zeit:

„Dem Ersten den Tod, dem Zweiten die Not, dem Dritten das Brot.“
Das bedeutet: Die ersten, die versuchten, im Moor zu leben, hatten es sehr, sehr schwer, weil der Boden sumpfig und nass war. Erst die dritten Generationen danach konnten richtig davon leben, mit Äckern und Wiesen.

Der Torf aus dem Moor wurde früher auch abgebaut und getrocknet, um damit zu heizen. Das war damals lebenswichtig, weil es oft keine andere Energiequelle gab. Noch heute werden viele ehemalige Moorflächen als landwirtschaftliche Flächen genutzt, für Milchvieh, Grünland oder den Getreideanbau.

Darum ist es gar nicht so einfach, Moore einfach wieder „nass zu machen“, wie manche sagen. Denn dort wohnen und arbeiten Menschen, die von diesen Flächen leben. Es braucht also gute Ideen, damit Natur und Landwirtschaft gemeinsam funktionieren.

Wenn ihr also das nächste Mal durch eine weite, flache Landschaft fahrt, wo der Boden fast schwarz aussieht, dann schaut genau hin, vielleicht war das früher einmal ein Moor!

Und denkt dran: Fragen stellen ist schlau, und unsere Natur ist voller Geschichten, die man entdecken kann!

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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