22.01.2025 – land und region

So, heute komme ich mit einer Nachricht, die so erfrischend ist wie ein kühler Landregen im Hochsommer: Deutsche Lebensmittel halten so gut wie alle gesetzlichen Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel ein. Das hat das aktuelle Monitoring vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gezeigt. Kein Skandal, kein Drama, einfach nur: Wir machen es richtig!

Unsere Landwirte schaffen es mit beeindruckender Präzision, dass 99 Prozent der Lebensmittel aus heimischer Produktion im Rahmen der sowieso schon extrem strengen Grenzwerte liegen. Kurz gesagt: Unsere Landwirte sind die Champions League der Lebensmittelerzeugung.

Aber das interessiert in der Öffentlichkeit natürlich niemanden. Positives aus der Landwirtschaft? Ist doch langweilig! Kein Drama, kein Shitstorm, keine Nachricht. Menschen, die sich ordentlich verhalten und ihren Job extrem gut machen – wer will das schon hören? Man möchte ja lieber die Apokalypse sehen, nicht die Sonnenblumen.

Bei Importen aus Nicht-EU-Ländern liegt die Quote übrigens bei 8,5 Prozent. Das ist fast das Neunfache. Neunmal mehr Rückstände auf den Lebensmitteln, die wir dann fröhlich in unseren Einkaufswagen werfen. Warum regt das eigentlich niemand auf? Weil es nicht ins Narrativ passt. Es ist ja viel einfacher, den Landwirten hier die Pestizidkeule um die Ohren zu hauen, als mal zu fragen, wie es anderswo läuft.

Hatte ich eigentlich schon mal in dem Zusammenhang das Wort Mercosur erwähnt. Ich weiß es gerade nicht?

Aber jetzt mal ehrlich: Warum wird das nicht mal positiv erwähnt? Von feiern will ich gar nicht reden? Wieso wird nicht einfach mal gesagt oder geschrieben: „Wow, deutsche Landwirtschaft, ihr macht das echt gut!“? Die Landwirte haben hierzulande den Umgang mit Pflanzenschutzmitteln echt drauf. Da wird nicht sinnbefreit zu viel verspritzt, weil: teuer, unnötig, und weil sie verdammt nochmal wissen, was sie tun.

Warum schwächen wir unsere heimische Erzeugung durch noch mehr Bürokratie und Auflagen? Wer macht das? Und warum? Wenn wir unsere heimischen Betriebe plattmachen, dann kommen noch mehr Importe rein. Und wenn ihr glaubt, dass andere Länder unsere Standards kopieren – sorry, das tun sie nicht.

Das bedeutet nicht, dass wir aufhören besser zu werden. Natürlich nicht. Wir müssen immer wieder anpassen, innovieren, optimieren. Aber doch bitte mit Sachverstand und Fakten. Nicht mit ideologischen Schlagworten und Bürokratie-Monstern.

Am Ende des Tages, wenn man das Monitoring ernst nimmt, müsste man eigentlich sagen: „Deutsche Landwirte, das habt ihr super gemacht. Weiter so!“ Also, lasst die Menschen, die seit Generationen wissen, wie’s geht, ihren Job machen. Mit Sinn und Verstand. Und vielleicht ab und zu mit einem kleinen Schulterklopfen. Aber wahrscheinlich nicht.

Bulle Bruno spricht über die Landwirtschaft. Mit Humor und etwas Ironie beschreibt er die aktuelle Situation in der Landwirtschaft, aber immer gepaart mit ernsthaften Aussagen, humoristisch verpackt.

Grüße gehen raus ins Land und Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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