26.02.2025 – land und region
So heute reden wir mal über Eier. Ja, Eier. Die Dinger, die früher einfach da waren und heute so teuer sind, dass man sich beim Bezahlen kurz fragt, ob man gerade ein Grundnahrungsmittel oder eine Wertanlage erworben hat, wenn man eine Packung mit nach Hause nimmt. Und jetzt mal die Preisfrage: Wie konnte das passieren? Spoileralarm: Das ist kein Zufall, sondern hausgemachter Murks.
Jahrelange fehlende, politische Entscheidungen, steigende Kosten, Bürokratie ohne Ende – und zack, plötzlich fehlen uns die Eier. Kein Witz, die Dinger sind knapp. Und jetzt sitzen wir hier und wundern uns kollektiv, warum das Frühstücksei mittlerweile fast teurer ist als die Heizkosten.
Fangen wir mal vorne an: Die Ställen. Will jemand einen neuen, modernen, tiergerechten Hühnerstall bauen und oder seine Haltung umstellen? Haha, viel Glück! Das ist in etwa so einfach wie eine Steuererklärung auf Lateinsich auszufüllen. Bürokratie, Umweltauflagen, Genehmigungsverfahren, die länger dauern als der Bau einer Pyramide – und am Ende gibt’s trotzdem keine Genehmigung. Und dann haben wir auch in diesem Bereich die explodierenden Kosten. Futtermittel? Teurer. Energie? Teurer. Transport? Teurer. Bauen Teuer?
Und dann kommt noch die Geflügelpest um die Ecke, haut ganze Bestände um, und plötzlich wird’s mit der Eierproduktion richtig eng. Klar, man könnte jetzt sagen: „Ja, dann gibt’s halt weniger Ställe und weniger Hühner“, aber dann eben auch weniger Eier, ist ja logisch. Aber Logik in der Agrarpolitik hat ungefähr den Stellenwert von Stützrädern an einem Porsche.
Ergebnis? Wir versorgen uns heute nur noch zu 70 Prozent selbst mit Eiern. Der Rest wird importiert, weil das hier mit der Produktion ja offenbar nicht mehr so gut klappt. Aber hey, dafür gibt’s dann Eier aus dem Ausland, wo Tierwohl und Hygiene bestimmt besser ist als bei uns. Super Idee!
Denn was gibt’s Besseres, als die heimische Landwirtschaft so kaputtzuregeln, dass wir am Ende von globalen Märkten abhängig sind, auf die wir keinen Einfluss haben? Butter ist ja auch so ein schönes Beispiel: Erst war sie teuer, dann knapp, dann wieder teuer.
Aber jetzt mal zum echten Drama: Ostern steht vor der Tür. Ja, richtig gehört. Ostern. Und was braucht man an Ostern? Eier! Die Dinger, die man bunt anmalt und der Osterhase dann versteckt Tja, dann müssen wir wohl eine Kartoffel bemalen. Geht auch. Ist halt nicht ganz dasselbe.
Am Ende des Tages, wenn ihr dieses Jahr an Ostern nichts im Nest findet, dann nicht, weil der Osterhase faul war – sondern weil wir es in diesem Land geschafft haben, uns selbst die Grundnahrungsmittel zu verknappen. Vielleicht regelt sich das ja noch rechtzeitig. Aber wahrscheinlich nicht.
Bulle Bruno spricht über die Landwirtschaft. Mit Humor und etwas Ironie beschreibt er die aktuelle Situation in der Landwirtschaft, aber immer gepaart mit ernsthaften Aussagen, humoristisch verpackt.
Grüße gehen raus ins Land und Region.
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation