04.12.2024 – land und region

So, Weihnachten steht vor der Tür, und deshalb reden wir heute über die Weihnachtsgans. Nein, Weihnachten ist nicht die Zeit, Kalorien zu zählen. Das machen wir im Januar wieder, wenn der Fitnessstudiovertrag wieder aufploppt und der Trainingsplan klingt wie ein Aufenthalt im Bootcamp. Weihnachten ist die Zeit, wo man einfach genießen darf.

Und deshalb reden wir über die Gans. Die Königin des Weihnachtsbratens, das goldbraune Highlight auf dem Tisch, das Ding, wegen der die Waage im Bad auch mal „Feiertagspause“ macht. Jetzt aber mal ehrlich: Wenn schon Gans, dann bitte regional.

Ja, ich weiß, die Supermarktpreise locken mit Angeboten, die klingen wie: „Kaufen Sie eine Gans, und wir schenken Ihnen die halbe Truhe Fischstäbchen dazu.“ Aber Leute, denkt mal kurz nach. Wir dekorieren unser Haus mit 27 Lichterketten, die teilweise so wild blinken, dass ich eine Schweißschutzbrille brauche und wir kaufen „Ho-ho-ho“-Deko für den Vorgarten, die so teuer war, dass selbst der Weihnachtsmann sich verschulden würde. Und sparen dann beim Essen. Ernsthaft?

Eine Gans, die regional aufgewachsen ist, nicht gestopft wurde und ihr Leben mit ausreichend Platz und Futter verbracht hat, schmeckt nicht nur besser – sie fühlt sich auch besser an, wenn ihr wisst, dass das Tierwohl nicht unter die Räder gekommen ist.

Und bevor jetzt jemand kommt mit: „Aber das ist so teuer!“ Leute, wir haben Geld für alles zu Weihnachten. Für die Glühwein-Flat auf dem Weihnachtsmarkt, für billigen Baumschmuck, der aussieht wie ein Unfall, und für Geschenkpapier, das nach fünf Minuten auf dem Boden liegt. Aber wenn’s um Essen geht, wird gespart. Dabei ist das Essen das Einzige, woran sich alle erinnern werden. Niemand fragt nächstes Jahr: „Weißt du noch der wild blinkenden Plastikschneemann auf der Fensterbank?“ Nein, die Frage ist immer: „Was gab’s letztes Jahr zu essen?“

Und dabei geht es nicht nur um die Gans! Weihnachten ist doch die perfekte Gelegenheit, mal über den Tellerrand zu schauen – im wahrsten Sinne des Wortes. Warum nicht das gesamte Weihnachtsessen regional kaufen? Der Rotkohl, die Kartoffeln, die Eier für den Nachtisch – das alles gibt es direkt vor der Haustür. Und wisst ihr was? Es schmeckt besser. Warum? Weil es frisch ist. Weil es von Menschen produziert wurde, die wissen, was sie tun, und weil es nicht um den halben Globus gekarrt wurde, bevor es bei uns auf dem Tisch landet.

Am Ende des Tages denkt dieses Jahr doch mal regional. Esst weniger, aber besser.

Kauft die Gans beim regionalen Landwirt. Fragt, wo sie herkommt, und seid stolz drauf, wenn ihr sie auf den Tisch stellt. Eine Gans, die gut gelebt hat, schmeckt besser – und ihr unterstützt dabei noch die regionale Landwirtschaft. Denn so schmeckt Weihnachten. Aber wahrscheinlich nicht.

Bulle Bruno spricht über die Landwirtschaft. Mit Humor und etwas Ironie beschreibt er die aktuelle Situation in der Landwirtschaft, aber immer gepaart mit ernsthaften Aussagen, humoristisch verpackt.

Grüße gehen raus ins Land und Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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