10.11.2024 – land und region

So, heute geht’s um die Landmaschinenmechatroniker. Ja, genau, diese magischen Wesen, die kommen, wenn der Trecker nicht mehr tuckert, der Mähdrescher schwächelt oder die Sämaschine sich denkt: „Heute mach ich mal frei.“ Ohne diese Jungs und Mädels würde sich auf unseren Feldern nämlich gar nix mehr drehen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Die sind die Pioniereinheit der Landwirtschaft, die Ritter mit dem Schraubenschlüssel, die gerufen werden, wenn alles andere versagt hat. Landmaschinen kaputt? Kein Problem. Zeit? Egal. Wetter? Völlig wurscht. Ob mitten in der Nacht, am Wochenende oder am Heiligabend – die Mechatroniker kommen. Egal ob minus 10 Grad oder 40 Grad im Schatten, egal ob mitten im Schlamm oder zwischen frisch geschmierter Achse – die ziehen’s durch.

Die reparieren nicht einfach nur. Die verstehen Maschinen. Das sind keine Schrauber, das sind Maschinenflüsterer. Die blicken in einen kaputten Häcksler und sehen die Zusammenhänge, die anderen verborgen bleiben. Die haben die Präzision eines Gehirnchirurgen, auch wenn sie mit Werkzeugen arbeiten, die eher nach mittelalterlichem Belagerungsgerät aussehen.

Diese Leute arbeiten auf einem Level, den sich keiner vorstellen kann. Die erstellen Fehlerdiagnosen, suchen systematisch nach Störungen und finden Lösungen, bevor die meisten von uns überhaupt wissen, wie man die Motorhaube öffnet. Mechanik, Hydraulik, Elektronik – die wissen, wo welcher Draht hinführt, wie sich der Fehler eingeschlichen hat und wie man ihn beseitigt, ohne dass die ganze Maschine explodiert.

Das Beste ist, während andere noch darüber nachdenken, ob sie sich die Hände schmutzig machen sollen, haben die Mechatroniker den Trecker schon wieder ans Laufen gebracht. Für sie ist jedes Problem lösbar – ob mit einem Schraubenschlüssel, einem Laptop oder zur Not auch mit einem Vorschlaghammer.

Und jetzt noch mal ganz praktisch: Erntezeit, Hochbetrieb, Der Mähdrescher steht, mitten im Feld, voll beladen, und denkt sich: „Och nö, ich bin raus.“ Und was passiert dann?  Dann rollt der Mechatroniker an. Und aus dem Transporter steigt nicht nur Werkzeug, sondern Hoffnung aus und ein Hauch von MacGyver.

Am Ende des Tages läuft ohne sie gar nichts. Sie halten die Maschinen am Laufen.  Die retten nicht nur die Technik, sondern auch die Nerven der Landwirte und Lohnunternehmer. Also, beim nächsten Mal, wenn ihr einen Landmaschinenmechatroniker trefft, sagt mal Danke. Oder besser noch: Holt ihm einen Kaffee. Schwarz, ohne Zucker. So mögen sie’s, genau wie ihre Maschinen. Aber wahrscheinlich nicht.

Grüße gehen raus ins Land und Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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