30.03.2025 – land und region

So, heute reden wir über eine Institution, die in der Landwirtschaft mehr Rückgrat hat als ein Turnierspringpferd auf Koffein – die Maschinenringe. Klingt für Uneingeweihte erstmal wie ein Club für Treckerfreunde mit Hang zur Selbsthilfegruppe, ist in Wahrheit aber sowas wie das Schweizer Taschenmesser der Landwirtschaft. Sie können einfach alles – außer mit ’nem Milchaufschäumer umgehen, weil der keine Zapfwelle hat.

Worum genau geht’s: Solidarität auf Hof, Acker und Weide. Einer hat ’ne Maschine, der andere hat keinen. Also wird geteilt – wie früher beim Pausenbrot, nur dass hier kein Leberwurstbrot übern Zaun fliegt, sondern ein Häcksler. Aber der Maschinenring ist längst mehr als nur Maschinen-Sharing für Fortgeschrittene. Das ist ein Komplettservice. Die bieten heute alles an – von Winterdienst bis Windkraft.

Und Wenn’s drauf ankommt, springen die sogar ein, wenn du krank bist. Und ich meine jetzt nicht: „Ach, ich glaube, ich habe einen Männergrippe“ – sondern richtig krank. Bein gebrochen, Rücken krumm, Hof steht. Und dann steht plötzlich jemand vom Maschinenring da – ein Betriebshelfer oder eine -helferin – krempelt die Ärmel hoch und melkt dir die Kühe weg, während du noch im Krankenhaus versuchst, WLAN zu finden. Diese Betriebshelfer sind sowas wie die Batman-Version vom Land – nur mit Gummistiefeln statt Cape.

Und auch beim Thema Digitalisierung sind die ganzvorne. Während andere noch darüber diskutieren, ob man auf dem Land Internet braucht oder lieber weiter mit Rauchzeichen arbeitet, liefern die digitale Lösungen. Da guckt keiner mehr in den Himmel – sondern aufs Display.

Und Kommunale Dienstleistungen? Auch kein Problem. Die fahren Schnee, wenn andere noch suchen, wo das Streusalz liegt. Und wenn der Rasen vor dem Rathaus aussieht wie ein schlecht frisierter Hund, sind’s oft die Jungs und Mädels vom Maschinenring, die ihn wieder auf Linie bringen.

Und dann dieses soziale Netzwerk! Und ich meine kein Bauern-Tinder, wo du nach links wischst, wenn der Traktor kleiner ist als dein Ego. Nein, die organisieren Fortbildungen, Stammtische, beraten, erklären und kümmern sich. Maschinenringe heißt: Du bist nie allein, selbst wenn dein Schwein frei dreht.

Am Ende des Tages sind Sie der Beweis, dass der ländliche Raum sich nicht selbst bemitleidet, sondern sich organisiert. Die MR sind das, was rauskommt, wenn Pragmatismus auf Hilfsbereitschaft trifft.

Also an alle, die Maschinenringe immer noch für einen Hersteller von Agrar-Schmuck halten: Das hier ist keine Bastelgruppe für Männer mit Öl an den Händen. Das ist das Rückgrat einer Landwirtschaft, die sich gegenseitig stützt, wenn’s drauf ankommt. Und das sollte auch so gewürdigt werden. Aber wahrscheinlich nicht.

Bulle Bruno spricht über die Landwirtschaft. Mit Humor und etwas Ironie beschreibt er die aktuelle Situation in der Landwirtschaft, aber immer gepaart mit ernsthaften Aussagen, humoristisch verpackt.

Grüße gehen raus ins Land und Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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