18.12.2024 – land und region

So, heute reden wir mal über Schulbücher. Ja, genau, die Dinger, die nach zwei Wochen im Schulranzen aussehen, als hätte der Tornister einen Wettbewerb im Eselsohrenknicken gewonnen. Die Uni Osnabrück hat nämlich in einer Studie festgestellt, dass Nutztiere in diesen Büchern diskriminiert werden. Also quasi gemobbt. In einem Schulbuch.

Jetzt mal ernsthaft: Nutztiere werden laut dieser Studie in Schulbüchern oft nur auf ihren Nutzen reduziert, während Hund und Katze als kleine, emotionale Meisterwerke dargestellt werden. Die einen sind also süß und schlau, und die anderen…

Kinder müssen Fakten lernen. Nicht irgendwelche weichgespülten, emotional aufgeladenen Versionen von Realität, bei denen Kühe in der Ecke stehen und deprimiert auf ein Grasbüschel starren, während Bello mit seinen Schlappohren eine Menschenrechtsorganisation gründet. Kinder müssen wissen, dass Schweine unglaublich intelligente Tiere sind, die wir gleichzeitig mit Respekt halten und sinnvoll nutzen. Und ja, nutzen. Weil sie nicht nur Schnitzel liefern, sondern auch ein Teil eines geschlossenen Kreislaufs sind, der unsere Böden düngt und unsere Teller füllt.

Das Problem ist doch, dass wir unseren Kindern ein verzerrtes Bild der Landwirtschaft zeigen. Kuh: langweilig. Schwein: doof. Hund: der beste Freund des Menschen. Dabei sind unsere Nutztiere nicht nur hochintelligent, sondern auch unverzichtbar.

Nutztiere sind echte Wunder der Natur. Die Kuh macht aus Gras Milch, das Schwein kann aus Resten Protein machen, und das Huhn liefert Eier und Fleisch gleichzeitig. Die sind wie das Schweizer Taschenmesser der Landwirtschaft und keine emotionslosen Maschinen mit Beinen.

Ideologie hat in der Bildung nichts zu suchen. Kinder müssen lernen, die Welt in ihrer ganzen Vielfalt zu sehen und zu verstehen. Das heißt, sie müssen auch wissen, woher ihr Essen kommt. Wenn wir Kindern nur die Hälfte der Geschichte erzählen, erziehen wir sie zu Menschen, die irgendwann nicht mal mehr wissen, was sie essen – geschweige denn, was es kostet und wer es produziert.

Und ja, unsere Nutztiere sind Nutztiere. Das ist richtig und wichtig. Aber sie sind auch Lebewesen, die mit Respekt behandelt werden. Die Bauern lieben ihre Tiere. Du stehst doch nicht morgens um fünf auf, um jemanden zu füttern, den du nicht leiden kannst.

Also, lasst die Ideologie aus den Büchern und gebt den Kindern die Fakten. Alles andere ist nicht fair – weder den Tieren noch den Kindern gegenüber. Und vielleicht schafft ihr es ja, das nächste Schulbuch nicht nur mit Katzenbabys zu füllen, sondern auch mit der Wahrheit über die Landwirtschaft. Aber wahrscheinlich nicht.

Bulle Bruno spricht über die Landwirtschaft. Mit Humor und etwas Ironie beschreibt er die aktuelle Situation in der Landwirtschaft, aber immer gepaart mit ernsthaften Aussagen, humoristisch verpackt.

Grüße gehen raus ins Land und Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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