15.09.2024 – land und region

So, heute reden wir über Respekt für die Landwirtschaft. Und davon gibt’s leider weniger als vernünftigen Handyempfang auf dem Land.

Ja, die Landwirtschaft nutzt Dünger. Ja, sie nutzt Pflanzenschutzmittel. Weil, Überraschung, die Natur nicht immer kooperativ ist. Der Weizen sagt nicht: „Hey, lass die Blattläuse mal in Ruhe, ich wachse problemlos weiter.“ Und die Kartoffel denkt sich auch nicht: „Ach, dieser fiese Pilz da? Kein Problem, ich bleib trotzdem knackig.“

Und nein, der Bauer steht nicht jeden Morgen auf, wirft sich erstmal einen schwarzen Umhang um und beschließt: „Heute bringe ich die Natur um!“ Als würde er mit dem Güllefass im Schlepptau und einem verrückten Lachen durch die Felder ziehen, während er sich überlegt, wie er am besten die Umwelt ruiniert und welche Biene er zum Abendbrot grillt.

Die Realität ist: Deutschland hat die sicherste und effizienteste Landwirtschaft der Welt. Sie nutzt modernste Technik, um Lebensmittel zu produzieren, die nicht nur gut schmecken, sondern auch sicher sind. Das ist kein Hexenwerk, das ist Fachwissen. Und dieses Fachwissen sorgt dafür, dass immer weniger Pflanzenschutz gebraucht wird, dass immer nachhaltiger gearbeitet wird und dass die Felder für die nächste Generation erhalten bleiben. Die Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten häufiger verändert, als die meisten von uns im Homeoffice ihre Jogginghose wechseln. 

Und dann gibt’s diese „Alternativvorschläge“, die ungefähr so sinnvoll sind wie ein Schottervorgarten für die Biodiversität. „Warum baut ihr nicht einfach alles ohne Dünger, Pestizide und die Monstertrecker an?“ Klar, weil man mit drei Blümchen und einem Heile-Heile-Gänschen Ansatz auch das Land ernähren kann. Aber wehe, die Blaubeeren aus der Region kostet plötzlich doppelt so viel, wie die aus Übersee – dann ist Polen offen.

Alle reden von Nachhaltigkeit, aber wenn’s dann darum geht, wirklich zu verstehen, wie moderne Landwirtschaft funktioniert, dann will man plötzlich nichts mehr von regional, saisonal, nachhaltig, oder „ich bezahle gerne mehr dafür“ wissen. Wenn es an die eigene Komfortzone geht, heißt es nur noch „Ich will alles, immer, billig und sofort“ Merkst du selber, oder?

Am Ende des Tages bleibt nur zu sagen: Die Landwirtschaft ist der Grund, warum wir alle satt werden. Und ja, sie ist modern. Das kann man ignorieren. Oder man denkt beim nächsten Schluck des achso nachhaltigen Avocado-Mandelmilch-Smoothies einfach mal darüber nach. Aber wahrscheinlich nicht.

Bulle Bruno spricht über die Landwirtschaft. Mit Humor und etwas Ironie beschreibt er die aktuelle Situation in der Landwirtschaft, aber immer gepaart mit ernsthaften Aussagen, humoristisch verpackt.

Grüße gehen raus ins Land und Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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