23.08.2025 – land und region
Hallo, hallo ihr kleinen und großen Entdecker,
heute erzähle ich euch von einem andrem Erlebnis aus meinem Urlaub auf dem Bauernhof, das mich nachdenklich und auch ein bisschen traurig gemacht hat. Auf dem Hof wurde der alte Zuchtbulle zur Schlachtung abgeholt. Ich mochte ihn sehr, er war groß, stark und gehörte einfach zur Herde. Als er auf den Anhänger stieg, hatte ich einen Kloß im Hals.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt: Warum müssen Tiere überhaupt geschlachtet werden? Gehört das wirklich zur Landwirtschaft? Ja, es gehört dazu. Auch wenn es weh tut, wenn man ein Tier liebgewonnen hat, ist es ein Teil des landwirtschaftlichen Kreislaufs.
Ein Bulle zum Beispiel kann nicht ewig in einer Mutterkuhherde bleiben. Irgendwann muss er ausgetauscht werden, damit es keine Inzucht gibt und die Herde gesund bleibt. Außerdem versorgen uns Rinder mit Fleisch und das ist für viele Menschen eine wichtige Proteinquelle. Und nicht nur das, aus Tieren entstehen auch viele Dinge, die wir im Alltag benutzen: Leder wird zum Beispiel für Schuhe, Gürtel oder Bälle verwendet, aus Wolle werden warme Pullis und Schals gestrickt, Daunen stecken in kuscheligen Winterjacken oder Bettdecken, und sogar Seife oder Leim kann aus tierischen Bestandteilen hergestellt werden.
Für die Landwirte ist das Schlachten außerdem eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Nur so können sie mit ihrer Arbeit Geld verdienen, den Hof erhalten und die Tiere weiterhin gut versorgen. Es gehört zu den Aufgaben, die schwerfallen, aber die Verantwortung zeigen, die man als Bauer trägt.
Wichtig ist dabei immer eines: Tiere verdienen Respekt, auch beim Abholen, beim Transport und beim Schlachten. Sie sollen niemals leiden, sondern fair und würdevoll behandelt werden.
So ist das mit der Landwirtschaft: Sie schenkt uns Leben, Nahrung und Produkte, die wir im Alltag oft ganz selbstverständlich benutzen. Aber sie bringt auch ernste und manchmal traurige Momente mit sich.
Ich habe in diesen Tagen verstanden, dass Landwirtschaft nicht nur Freude bedeutet, sondern auch Verantwortung und Respekt.
Also, wenn ihr das nächste Mal Fleisch esst, versteht bitte, dass dafür ein Tier gelebt hat. Und genau deswegen ist es wichtig, achtsam mit Lebensmitteln umzugehen und nichts zu verschwenden.
Bis nächste Woche und denkt dran: Fragen stellen ist schlau und Nachdenken genauso.
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation