01.03.2025 – land und region
Heute schauen wir uns eine Pflanze an, die richtig hübsch aussieht – aber ganz schön gefährlich sein kann: das Jakobskreuzkraut! Mit seinen leuchtend gelben Blüten sieht es fast aus wie eine kleine Sonne. Aber Achtung: Was schön aussieht, ist nicht immer harmlos!
🌱 Was ist das Jakobskreuzkraut überhaupt?
Das Jakobskreuzkraut, auch „Jakob-Greiskraut“ genannt, ist eine Wildpflanze mit gelben Blüten, die man oft auf Wiesen, an Wegen oder am Feldrand sieht.
Es blüht meistens ab Juni bis August und wird etwa 30 bis 100 cm hoch.
Seinen Namen hat es vom heiligen Jakob, dessen Namenstag im Juli liegt – dann blüht das Kraut nämlich besonders viel.
🚨 Warum ist diese Pflanze gefährlich?
Das Jakobskreuzkraut enthält giftige Stoffe, die man Pyrrolizidinalkaloide nennt (puh, ein Zungenbrecher!). Diese Stoffe:
- machen Tiere krank, wenn sie das Kraut fressen
- schädigen die Leber
- können sogar tödlich sein, wenn man sehr viel davon aufnimmt
Besonders Pferde, Rinder, Ziegen und Schafe dürfen die Pflanze auf keinen Fall fressen! Das Gemeine: Das Gift bleibt auch getrocknet im Heu oder Silofutter gefährlich – es schmeckt bitter, aber viele Tiere erkennen das nicht!
🔍 Wie erkenne ich das Jakobskreuzkraut?
- Die Pflanze hat leuchtend gelbe Blüten mit 13 dünnen Blütenblättern – fast wie kleine Sonnen.
- Die Blätter sind fiedrig, das heißt: Sie sind in kleine, schmale Abschnitte unterteilt.
- Beim Zerreiben der Knospen riecht das Kraut unangenehm und bitter.
Wichtig: Es gibt eine harmlose Pflanze, die fast genauso aussieht – das Johanniskraut! Es wird sogar in der Naturheilkunde genutzt.
Der Unterschied:
Wenn man ein Blatt vom Johanniskraut gegen das Licht hält, sieht man viele kleine Punkte – das sind Öldrüsen. Und es riecht angenehm!
Also: Nicht jede gelbe Blüte ist gefährlich – aber beim Jakobskreuzkraut heißt es: Lieber vorsichtig sein!
🐛 Wer frisst das Jakobskreuzkraut trotzdem?
Es gibt ein ganz besonderes Tier, das sich extra darauf spezialisiert hat: den Blutbären!
Der Blutbär ist ein kleiner Nachtfalter, dessen Raupen nur Jakobskreuzkraut fressen.
Sie nehmen das Gift in ihren Körper auf, werden dadurch selbst ungenießbar für Feinde – und schützen sich so. Und: Die Raupen helfen mit, das Jakobskreuzkraut in der Natur etwas im Zaum zu halten.
🌾 Warum ist das Jakobskreuzkraut ein Problem für die Landwirtschaft?
Für Bauern ist das Jakobskreuzkraut ein echtes Problem, weil:
- es sich schnell ausbreitet
- es ganze Wiesen überwuchern kann
- es im Heu oder Silage landet und Tiere krank macht
- es viele Samen bildet, die mit dem Wind weit fliegen
Deshalb müssen Bauern und Gärtner gut aufpassen, wo das Kraut wächst – und es rechtzeitig entfernen, bevor es sich verbreitet.
🌼 Was kann man tun?
👉 Früh erkennen – am besten schon, wenn die Pflanze noch klein ist
👉 Nicht mit bloßen Händen ausreißen – lieber Handschuhe tragen
👉 Vor der Blüte entfernen, damit sie keine Samen bildet
👉 In einer Tüte sammeln und sicher entsorgen – nicht auf den Kompost!
🌟 Fibi’s Fazit:
✅ Das Jakobskreuzkraut sieht schön aus, ist aber für Tiere richtig gefährlich
✅ Besonders für Pferde und Kühe ist es ein Problem – auch im getrockneten Futter!
✅ Deshalb müssen wir es früh erkennen und entfernen, bevor es zur Gefahr wird
✅ Der Blutbär hilft in der Natur ein bisschen mit – aber ganz auf ihn verlassen können wir uns nicht
Jetzt seid ihr Kreuzkraut-Profis!
Wenn ihr beim nächsten Spaziergang am Wegesrand eine gelbe Blume seht: Schaut genau hin! Vielleicht erkennt ihr ja ein Jakobskreuzkraut – oder sogar eine Blutbär-Raupe! Aber bitte nicht anfassen!
Bis nächste Woche! Und denkt dran: Bleibt neugierig!
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: KI