06.12.2025 – land und region
Hallo, hallo ihr kleinen und großen Entdecker,
heute habe ich etwas richtig Spannendes für euch mitgebracht. Es geht um etwas, das ihr bestimmt alle kennt, das wunderbar duftet und bei vielen schon im Nikolausteller lag: den Lebkuchen. Aber wusstet ihr, dass dieses süße Weihnachtsgebäck eigentlich eine kleine Reise durch Landwirtschaft, Natur und Geschichte ist?
Stellt euch mal vor: Ein Lebkuchen ist gar keine Zauberei, sondern eine Mischung aus lauter Zutaten, die irgendwo in der Natur wachsen.
Zuerst die Gewürze, die sind das Geheimnis. Zimt, Nelken, Muskat, Ingwer und Kardamom sorgen dafür, dass es in der Küche so wunderbar nach Weihnachten riecht. Viele dieser Gewürze enthalten nämlich ätherische Öle, das sind Duftstoffe, die sich beim Backen in der warmen Luft verteilen.
Alle Zutaten wachsen an den unterschiedlichsten Orten. Honig entsteht im Bienenstock, wo die fleißigen Honigbienen Nektar sammeln und verwandeln. Ohne sie würde vieles auf unseren Feldern gar nicht wachsen. Der Zucker kommt bei uns meist aus der Zuckerrübe. Die wächst bei uns auf großen Feldern und wird im Herbst geerntet. Das Mehl für den Teig kommt aus Getreide wie Weizen oder Roggen, das auf unseren Feldern wächst und in Mühlen gemahlen wird. Haselnüsse wachsen auch hier bei uns, Mandeln dagegen in warmen Ländern, wo viel Sonne scheint.
Früher waren Lebkuchen eine richtige Wintervorrats-Spezialität. Sie halten nämlich lange frisch. Das liegt an den Zutaten: Honig bindet Feuchtigkeit, Zucker konserviert und die Gewürze wirken antibakteriell. Menschen im Mittelalter konnten Lebkuchen monatelang essen, obwohl es keine Kühlschränke gab.
Mit der Zeit entstanden große Lebkuchenstädte wie Nürnberg und Aachen. Dort wurden feine Rezepte entwickelt und über Generationen weitergegeben. Und wusstet ihr, dass die Oblate unter manchen Lebkuchen nur dafür da ist, dass sie am Blech nicht kleben bleiben? Das ist ein schlauer Trick aus alten Zeiten.
Lebkuchen sind also viel mehr als ein süßes Gebäck. Sie zeigen, wie Pflanzen, Landwirtschaft, Bienen, Gewürze und alte Traditionen zusammengehören. Und jedes Mal, wenn ihr hineinbeißt, kostet ihr ein kleines Stück Geschichte.
Ich wünsche euch einen gemütlichen Nikolaustag.
Und denkt daran: Fragen stellen ist schlau und rausgehen sowieso!
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation