03.05.2025 – land und region
Hallo, hallo ihr kleinen und großen Entdecker! 🦊 Heute stelle ich euch einen ganz besonderen Käfer vor, den ihr vielleicht schon gehört habt, bevor ihr ihn seht: den Maikäfer! Wenn er fliegt, brummt er nämlich ziemlich laut – und das ist kein Motor, sondern echt!
Warum heißt er Maikäfer?
Ganz einfach: Weil man ihn meistens im Mai sieht! Dann kommt er nach vielen Jahren unter der Erde endlich raus und fliegt durch die Luft. Seine Zeit über der Erde ist kurz – nur ein paar Wochen. Deshalb ist es etwas ganz Besonderes, wenn man einen sieht!
Der Maikäfer beginnt sein Leben als kleines Ei tief in der Erde. Daraus schlüpft ein Engerling – so nennt man die dicken, weißen Larven.
Diese Engerlinge leben 3 bis 5 Jahre unter der Erde, fressen Pflanzenwurzeln und wachsen langsam heran. Dann verpuppen sie sich – und erst im nächsten Frühling schlüpft der fertige Käfer!
Maikäfer sind etwa 2 bis 3 Zentimeter lang. Sie haben sechs Beine, einen braunen Panzer und unter ihren Flügeldecken verstecken sich zarte, durchsichtige Flugflügel – damit brummen sie dann los!
Besonders sind auch die fächerartigen Fühler auf dem Kopf. Die sehen aus wie winzige Klapphändchen! Die Männchen haben 7 bis 8 Fächer, mit denen sie ganz genau riechen können – sogar aus großer Entfernung können sie damit ein Weibchen finden.
Wie fliegt der Maikäfer? Nicht besonders elegant – aber laut! Seine Flügel schlagen bis zu 50 Mal pro Sekunde. Er fliegt etwa 2 bis 3 Meter pro Sekunde – das sind ungefähr 7 bis 8 km/h. Also nicht schneller als ein joggender Fuchs!
Was frisst der Maikäfer?
Oben auf den Bäumen futtert er am liebsten grüne Blätter von Eichen, Buchen oder Kastanien. Wenn viele Maikäfer unterwegs sind, sehen manche Bäume danach ganz kahl aus! Die Engerlinge unter der Erde fressen Wurzeln von Gräsern und Pflanzen. Das kann in großen Mengen auch mal problematisch für Gärten oder Felder sein.
Maikäfer leben in Wäldern, an Waldrändern, auf Wiesen und in Gärten. Am liebsten in Gegenden mit alten Laubbäumen. Er ist in Europa und Teilen Asiens zuhause – also auch ganz bei uns in der Nähe!
Obwohl Maikäfer manchmal als Schädlinge gelten, weil ihre Larven Wurzeln fressen, sind sie für das Gleichgewicht in der Natur enorm wichtig – und das gleich aus mehreren Gründen:
Die Engerlinge leben jahrelang unter der Erde und graben sich dort durch den Boden. Dabei lockern sie die Erde auf und mischen sie durch – das ist wie eine kleine Bodenmassage! So kann mehr Luft an die Wurzeln und die Pflanzen wachsen besser.
Wenn Maikäfer oder ihre Larven sterben, bleiben ihre Körper im Boden – und verwandeln sich in natürlichen Dünger. So bekommt der Boden wieder neue Nährstoffe zurück.
Maikäfer und Engerlinge sind eine beliebte Mahlzeit für viele andere Tiere:Vögel, Fledermäuse, Igel, Dachse und sogar Wildschweine!
Sie alle freuen sich über ein leckeres Käferbuffet – so ist der Maikäfer ein wichtiger Teil der Nahrungskette.
Der Maikäfer hilft dem Boden, ernährt viele Tiere und gehört zur Vielfalt der Natur einfach dazu. Und das ist gut so, denn so ist der Maikäfer ein wichtiger Teil im großen Kreislauf der Natur!
Warum sieht man ihn nicht jedes Jahr?
Maikäfer leben viele Jahre unter der Erde. Und sie kommen nicht jedes Jahr in gleicher Zahl an die Oberfläche. Alle 4 Jahre gibt es oft besonders viele – das nennt man ein Maikäferjahr.
Früher gab’s sogar Maikäferschwärme, die alles verdunkelt haben – heute sind sie viel seltener geworden. Deshalb ist es ein echtes Glück, wenn man einen entdeckt!
Wenn du also einen Maikäfer findest, schau ihn dir gut an, aber nimm ihn nicht mit. Lass ihn auf seinem kurzen Frühlingsabenteuer durch die Welt fliegen – er hat nämlich viele Jahre auf diesen Moment gewartet!
Bis bald, ihr kleinen Entdecker – und denkt dran: Bleibt neugierig und Fragen stellen ist schlau!
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation