07.06.2025 – land und region
Heute schauen wir gemeinsam ganz nach oben, in den Himmel. Denn da flattert einer meiner liebsten Flugakrobaten: der Turmfalke. Er sieht ein bisschen aus wie ein kleiner Adler und hat einen ganz besonderen Trick drauf – den Rüttelflug. Was das ist? Na, passt mal auf.
Wie sieht ein Turmfalke aus?
Turmfalken sind mittelgroße Greifvögel, etwa so lang wie ein Lineal, also ungefähr 35 Zentimeter. Wenn sie die Flügel ausbreiten, sind sie 75 Zentimeter breit, so lang wie ein Regenschirm.
Die Männchen haben einen grauen Kopf und Schwanz und einen rotbraunen Rücken mit schwarzen Flecken. Die Weibchen sind ein bisschen größer und eher braun mit dunklen Streifen. Beide haben einen scharfen Blick und kräftige Krallen, ganz typisch für Greifvögel.
Was ist ein Rüttelflug?
Jetzt kommt der Trick, den kein anderer Vogel so gut kann wie er: der Rüttelflug.
Dabei steht der Turmfalke wie festgenagelt in der Luft, indem er mit den Flügeln ganz schnell flattert. So kann er super in Ruhe nach unten schauen, auf die Wiese, das Feld oder den Acker. Und wenn da eine Wühlmaus durchs Gras huscht? Zack, im Sturzflug geht’s runter, Beute geschnappt.
Was frisst der Turmfalke?
Turmfalken sind richtige Mäusefans. Sie fressen bis zu acht Mäuse am Tag.
Aber wenn mal keine da sind, nehmen sie auch Insekten, Eidechsen oder kleine Vögel. Hauptsache, es bewegt sich und ist klein genug.
Wo wohnt der Turmfalke?
Er baut kein eigenes Nest, sondern nutzt, was er findet – alte Nester von Krähen, Ritzen in Mauern oder Löcher in Bäumen. Am liebsten wohnt er in alten Kirchtürmen, Scheunen oder Ruinen. Daher auch der Name Turmfalke. Manchmal sogar in Nistkästen, die Menschen für ihn aufhängen.
Wie leben Turmfalken?
Im Frühling, also zwischen März und Juli, legt das Falkenweibchen meist drei bis sechs Eier.
Dann wird gebrütet, und nach etwa einem Monat schlüpfen kleine, wuschelige Küken. Die Eltern jagen jetzt ganz fleißig Mäuse, damit alle satt werden.
Wo findet man Turmfalken?
Fast überall. Sie leben in Europa, Asien und Afrika. Und bei uns in Deutschland sind sie ziemlich häufig, besonders auf dem Land, rund um Felder, Wiesen und Dörfer.Turmfalken bleiben oft auch im Winter hier. Manche ziehen nur ein bisschen um, je nachdem, wo es gerade genug zu fressen gibt. Man nennt sie deshalb auch Strichvögel.
Wie klingt ein Turmfalke?
Sein Ruf hört sich an wie: „ki, ki, ki“ – ganz schnell und ein bisschen aufgeregt.
Wenn ihr so ein Geräusch hört und gleichzeitig ein Vogel über euch in der Luft steht, dann wisst ihr, wer es ist.
Wusstet ihr schon?
Turmfalken sehen etwas, das wir Menschen nicht können: ultraviolettes Licht.
Damit können sie sogar die Spuren von Mäuse-Urin auf dem Boden erkennen. Für uns ist das unsichtbar, für sie aber ein Leuchtzeichen wie eine Wegbeschreibung: Hier wohnt eine Maus.
Warum sind Turmfalken so wichtig?
Turmfalken helfen dabei, dass es nicht zu viele Mäuse auf den Feldern gibt. Das ist gut für die Landwirtschaft, für die Ernte und für das Gleichgewicht in der Natur. Sie sind ein fester Teil unserer Landschaft und echte Mäuseprofis.
Bis bald, ihr kleinen Entdecker und denkt dran: Wer mit offenen Augen durchs Land geht, sieht viel mehr als nur Wiesen und Felder, vielleicht auch einen Falken am Himmel.
Und denkt daran: Fragen stellen ist schlau – und rausgehen sowieso!
Fibi Füchschen ist nicht nur eine süße, kleine Füchsin (ein weiblicher Fuchs wird übrigens auch Fähe genannt) mit einer Vorliebe für Abenteuer – sie ist auch eine wahre Wissensentdeckerin! Mit ihrer charmanten schwarzen Nerd-Brille und einer unbändigen Neugier bringt sie kindgerecht Fakten, Geschichten und spannende Erkenntnisse direkt zu Dir nach Hause. Fibi erklärt euch Landwirtschaft kinderleicht.
Grüße gehen raus ins Land und Region.
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation