01.03.2025 – land und region
Heute riecht es auf dem Land ein bisschen … naja … nach Landluft! Seit dem 1. Februar fahren wieder viele Traktoren mit großen Güllefässern über die Felder. Aber keine Sorge, das gehört dazu! Ich erkläre euch, warum das so wichtig ist.
Warum bringen Bauern Gülle auf die Felder?
Ab dem 1. Februar dürfen Bauern wieder Gülle auf die Felder bringen, denn jetzt beginnt die Vegetationszeit – das bedeutet, dass die Pflanzen wieder anfangen zu wachsen. Aber damit sie groß und kräftig werden, brauchen sie viele Nährstoffe.
Genau wie ihr Essen braucht, um in der Schule fit zu sein oder beim Sport Energie zu haben, brauchen auch Pflanzen Nahrung, um gut zu wachsen. Ihre Nahrung holen sie sich aus dem Boden, und die Gülle hilft dabei, dass der Boden genug Nährstoffe enthält.
Was ist Gülle eigentlich?
Gülle ist ein natürlicher Dünger, der aus dem flüssigen Teil des Kots und Urins von Kühen, Schweinen und Hühnern besteht. Das klingt vielleicht ein bisschen eklig, aber für die Pflanzen ist es ein echter Superdünger!
Die Bauern sammeln die Gülle den ganzen Winter über in großen Behältern und bringen sie dann im Frühjahr auf die Felder. So bekommen die Pflanzen alles, was sie für ein gutes Wachstum brauchen. Ein toller Kreislauf, oder?
Kreislaufwirtschaft – Nichts wird verschwendet!
Deshalb nennt man das Ganze auch Kreislaufwirtschaft. Alles, was in der Natur wächst und genutzt wird, kehrt in einer anderen Form wieder zurück.
Schritt 1: Die Kühe fressen das Gras von den Wiesen und das Futter vom Feld.
Schritt 2: Daraus entsteht Gülle, die gesammelt wird.
Schritt 3: Die Gülle wird im Frühjahr auf die Felder ausgebracht.
Schritt 4: Die Pflanzen nehmen die Nährstoffe aus der Gülle auf und wachsen wieder.
Schritt 5: Aus diesen Pflanzen entstehen wieder Futter für Tiere – und natürlich auch leckere Lebensmittel für uns Menschen!
Alles hängt also zusammen, und nichts wird verschwendet!
Wie kommt die Gülle zu den Pflanzen?
Heute nutzen Bauern moderne Technik, damit die Gülle genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird – nämlich bei den Pflanzen!
Moderne Güllefässer haben lange Schläuche oder sogenannte Schleppschuhe, die die Gülle direkt auf den Boden bringen. So können die Pflanzen die wertvollen Nährstoffe sofort aufnehmen.
Manche Bauern nutzen sogar Sensoren und GPS-Technik, um genau zu wissen, wie viel Dünger ihre Felder wirklich brauchen. Denn zu viel Dünger wäre nicht gut – die Bauern achten genau darauf, dass sie nur so viel ausbringen, wie nötig.
Warum ist das so wichtig?
Ganz einfach: Damit wir später im Jahr wieder viele leckere Sachen vom Feld bekommen!
Getreide für Brot und Brötchen
Mais für Tiere und Menschen
Kartoffeln für Pommes & Co.
Gemüse für gesunde Mahlzeiten
All das wächst besser, wenn der Boden genug Nährstoffe hat!
Warum riecht Gülle so stark?
Tja, das ist einfach der natürliche Geruch der Gülle! Der kommt von den Stoffen, die in ihr enthalten sind, und die besonders gut für die Pflanzen sind. Aber keine Sorge – nach ein paar Tagen verfliegt der Geruch, und dann merkt ihr kaum noch etwas davon.
Jetzt seid ihr echte Wiederkäu-Experten!
Vielleicht seht ihr ja einen Bauern beim Güllefahren – winkt ihm doch mal zu! Oder schaut euch die Felder genau an: Erst sehen sie noch etwas kahl und blass aus, aber schon bald sprießen die ersten grünen Halme! So beginnt der Frühling auf dem Land.
Bis zum nächsten Mal. Bleibt neugierig.
Fibi Füchschen ist nicht nur eine süße, kleine Füchsin (ein weiblicher Fuchs wird übrigens auch Fähe genannt) mit einer Vorliebe für Abenteuer – sie ist auch eine wahre Wissensentdeckerin! Mit ihrer charmanten schwarzen Nerd-Brille und einer unbändigen Neugier bringt sie kindgerecht Fakten, Geschichten und spannende Erkenntnisse direkt zu Dir nach Hause. Fibi erklärt euch Landwirtschaft kinderleicht.
Grüße gehen raus ins Land und Region.
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation