20.01.2025 – land und region

Jägerinnen und Jäger leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Hege, Pflege und dem Schutz unserer Natur. Ihre Arbeit geht weit über das Jagen hinaus und ist ein zentraler Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts, der Biodiversität und des Schutzes von landwirtschaftlichen Flächen. Besonders in Zeiten von Tierseuchen und Klimawandel zeigt sich, wie essenziell ihre Arbeit für die Sicherheit von Mensch und Umwelt ist.

Die Aufgaben der Jäger: Hege und Pflege der Natur

Jägerinnen und Jäger sind wichtige Akteure im ländlichen Raum, die mit Leidenschaft und einem tiefen Verständnis für die Natur ihre Aufgaben wahrnehmen. Zu ihren wichtigsten Tätigkeiten gehören:

  1. Wildtiermanagement: Jäger regulieren Wildbestände, um ein ökologisches Gleichgewicht zwischen Tierarten, ihrer natürlichen Umgebung und den landwirtschaftlichen Flächen zu gewährleisten.
  2. Schutz der Landwirtschaft: Wildtiere wie Wildschweine können erhebliche Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen anrichten. Durch die Bejagung und Prävention helfen Jäger, diese Schäden zu minimieren und die Ernte zu schützen.
  3. Biodiversität erhalten: Eine unkontrollierte Ausbreitung bestimmter Wildarten kann andere Tier- und Pflanzenarten gefährden. Jäger tragen durch gezielte Hege zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
  4. Wildunfallprävention: Jäger arbeiten eng mit Behörden zusammen, um durch Maßnahmen wie die Jagd oder den Einsatz von Wildwarnreflektoren Wildunfälle zu reduzieren.
  5. Monitoring der Gesundheit: Jäger kontrollieren Wildbestände auf Krankheiten wie Afrikanische Schweinepest (ASP) oder Tollwut und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Tiergesundheit und Seuchenprävention.

Jäger im Einsatz gegen die Afrikanische Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine der größten Bedrohungen für Wild- und Hausschweinbestände in Deutschland. Jäger spielen eine zentrale Rolle in der Bekämpfung dieser Seuche:

  • Bejagung von Wildschweinen: Durch die Reduktion der Wildschweinpopulation tragen Jäger dazu bei, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Dies schützt nicht nur die Wildtiere, sondern auch die landwirtschaftlichen Betriebe, die sonst schwere wirtschaftliche Verluste durch ASP erleiden würden.
  • Monitoring: Jäger melden aufgefundene Kadaver und unterstützen die Behörden bei der Überwachung und Eindämmung von Seuchengebieten.

Praktische Beispiele: Jäger als Natur- und Landschaftsschützer

Neben der ASP-Bekämpfung leisten Jägerinnen und Jäger in vielen weiteren Bereichen unverzichtbare Arbeit:

  1. Bekämpfung invasiver Arten: Jäger bejagen Nutrias, die durch ihre unterirdischen Bauten Deiche und Hochwasserschutzanlagen gefährden. Damit schützen sie nicht nur die Kulturlandschaft, sondern auch die Sicherheit ganzer Regionen.
  2. Schutz vor Krankheiten: Durch die Bejagung von Füchsen tragen Jäger dazu bei, die Ausbreitung der Tollwut zu verhindern. Sie sind auch in der Bekämpfung des Fuchsbandwurms aktiv, einer Krankheit, die für den Menschen gefährlich ist.
  3. Erhalt von Schutzgebieten: In vielen Regionen helfen Jäger dabei, empfindliche Lebensräume vor Überpopulationen bestimmter Wildarten zu schützen. Dies ist essenziell für die Artenvielfalt und den Erhalt der Kulturlandschaft.
  4. Wildschäden minimieren: Jäger schützen nicht nur landwirtschaftliche Flächen, sondern auch Wälder vor Schäden durch Wildverbiss, die das Wachstum junger Bäume erheblich beeinträchtigen können.

Jagd: Verantwortung, nicht Freizeit

Die Jagd ist für Jägerinnen und Jäger keine Freizeitbeschäftigung, sondern eine verantwortungsvolle Aufgabe, die tief mit der Natur verbunden ist. Sie nehmen die Verantwortung für das ökologische Gleichgewicht ernst und handeln im Einklang mit den natürlichen Kreisläufen. Jäger verstehen, dass Wild und Landschaft untrennbar miteinander verbunden sind, und agieren aus Respekt für die Umwelt.

Jäger als Hüter der Natur

Die Jagd ist ein essenzieller Bestandteil des ländlichen Raums und der deutschen Kulturlandschaft. Jäger tragen aktiv zur Sicherheit, Biodiversität und dem Schutz von Landwirtschaft und Infrastruktur bei. Ohne ihre Arbeit wären viele Herausforderungen – von der Afrikanischen Schweinepest bis zum Hochwasserschutz – nicht zu bewältigen.

Jägerinnen und Jäger sind keine Gegner der Natur, sondern ihre Hüter. Ihre Arbeit ist ein wesentlicher Beitrag für die Landwirtschaft, die Biodiversität und den Schutz unserer Lebensgrundlagen. Respektieren wir diese Arbeit und die Menschen, die sie mit Leidenschaft und Verantwortung ausüben.

Grüße gehen raus ins Land und Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner