Blühflächen Schmetterlinge

Bremer Äcker erblühen

Der Insektenschutz und die Förderung der Artenvielfalt und der Biodiversität, sowohl im städtischen als auch ländlichen Raum, ist eine Herausforderung, die uns alle betrifft und eine enorme Wichtigkeit für den Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft hat. Um eine nachhaltige Verbesserung des Insektenschutzes und der Artenvielfalt zu erreichen, verfolgen wir mit unseren Projekten das Ziel, die Biodiversität und den Insektenschutz durch Blühflächen in Bremen und der Region zu verbessern.

Ganz konkret sollen so viel qm/ha Blühflächen in Bremen und der Region angesät werden, wie es durch die eingeworbenen Spenden von Bürger*Innen und Unternehmen möglich ist. Die Flächen, die für die Blühwiesen genutzt werden, werden von Landwirten*Innen zur Verfügung gestellt, bewirtschaftet, mit einer speziellen Blühmischung für Bienen und Insekten bestellt, nicht mineralisch gedüngt, nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt, für die Öffentlichkeit sichtbar gekennzeichnet und mit Lage und Größe kartiert.

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„Bremer Äcker erblühen“ ist ein Projekt des MenschNaturLandwirtschaft e.V., BUND.Bremen und NordWest Natur mit Unterstützung des SUKW (Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft).

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Projektbeschreibung

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Blühflächen

» die Aussaat erfolgt im Frühjahr oder Herbst

» es wird ein regionales Saatgut verwendet

» werden nach bester Berufspraxis gehegt und gepflegt

» werden nicht gedüngt oder mit Pflanzenschutzmitteln behandelt

» die Nutzung und das Befahren der Blühfläche ist nicht erlaub, außer zur Pflege

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Flächen

» die Blühflächen dürfen nur auf Ackerland, nicht auf Grünland angelegt werden

» die Rückführung (Umbruch) der Fläche ist frühestens ab dem 15. Oktober des zweiten Jahres zulässig

» die Flächen dürfen nach Ablauf des zweijährigen Projektzeitraums wieder zu einem möglichen Folgeprojekt angemeldet werden

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Landwirt

» verpflichtet sich zur Ansaat einer zweijährigen Blühfläche

» meldet diese mit Größe und Lage verbindlich an

» gewährt den Zugang zu den Flächen durch die Projektbeteiligten

» stimmt einer Kartierung, Kennzeichnung und öffentlichen Darstellung zu

Projektziele 2024

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Ziel: 70.000 qm Blühflächen

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Ziel: 10 teilnehmende Landwirte

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Ziel: Blühflächen in 5 Regionen

Pflanzenlexikon

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Klick auf die „Ortsschilder“ und entdecke das die Pflanzenwelt. Jede Woche gibt es eine weitere. Bleibt neugierig.

Margerite – Leucanthemum vulgare

Botanische Fakten über die Margerite (Leucanthemum vulgare):

  1. Familie: Korbblütler (Asteraceae)
  2. Lebensdauer: Die Margerite ist eine mehrjährige Pflanze.
  3. Wuchshöhe: Sie kann eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern erreichen.
  4. Blätter: Die Blätter der Margerite sind länglich-lanzettlich mit gezackten Rändern. Sie sind meist basal angeordnet und bilden eine Rosette am Boden der Pflanze.
  5. Blüten: Die Blüten bestehen aus vielen weißen Blütenblättern (Zungenblüten genannt), die um ein gelbes Zentrum angeordnet sind. Sie haben einen Durchmesser von etwa 2 bis 5 Zentimetern und bilden dichte Blütenköpfe an den Enden aufrechter Stängel.
  6. Blütezeit: Die Blütezeit erstreckt sich in der Regel von Mai bis August.
  7. Verbreitung: Die Margerite ist in Europa, Nordamerika und anderen gemäßigten Regionen der Welt verbreitet.
  8. Standort: Sie bevorzugt sonnige Standorte und gut durchlässige Böden, kann aber auch in teilweise schattigen Bereichen wachsen. Sie kommt in verschiedenen Lebensräumen vor, darunter Wiesen, Weiden, Straßenränder, Felder und Flussufer.
  9. Nutzung: Die Margerite wird oft in Gärten als Zierpflanze angebaut und ist eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten, einschließlich Bienen, Schmetterlinge und Käfer.
  10. Ökologische Bedeutung: Die Margerite trägt zur Bestäubung anderer Pflanzen bei und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem als Nahrungsquelle für verschiedene Insektenarten.

Wilde Malve – Malva sylvestris

Botanische Fakten über die Margerite (Leucanthemum vulgare):

Botanische fakten über die Wilde Malve (Malva sylvestris)

  1. Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
  2. Lebensdauer: Die wilde Malve ist eine mehrjährige Pflanze.
  3. Wuchshöhe: Sie kann eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen.
  4. Blätter: Die Blätter der wilden Malve sind tief geschnitten und haben eine herzförmige Basis. Sie sind an den Rändern gezähnt und weich behaart.
  5. Blüten: Die Blüten sind auffällig und können in verschiedenen Farben wie Rosa, Lila oder Weiß erscheinen. Sie haben fünf breite, herzförmige Kronblätter und sind einzeln an langen Stielen angeordnet.
  6. Blütezeit: Die Blüten blühen normalerweise von Frühling bis zum Spätsommer (Mai bis September).
  7. Verbreitung: Die wilde Malve ist in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens heimisch.
  8. Standort: Sie bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden, kann aber auch in teilweise schattigen Bereichen wachsen. Die wilde Malve wächst oft an Straßenrändern, auf Wiesen, in Gärten und anderen offenen Flächen
  9. Nutzung: Die Pflanze wirkt beruhigend, schmerzlindernd, fiebersenkend, antibakteriell und entzündungshemmend. Sie werden in der Volksmedizin zur Linderung von Halsschmerzen, Husten und Magenbeschwerden verwendet. Die Blüten können auch zur Herstellung von Tee oder in Salaten verwendet werden.
  10. Ökologische Bedeutung: Die wilde Malve spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie Nahrung und Lebensraum für verschiedene Insektenarten bereitstellt und zur Bodenverbesserung beiträgt. Verschiedene Insektenarten wie z.B. Bienen oder Ohrwürmer nutzen die Blüten der Pflanze als willkommene Schlafgelegenheit. Die Wilde Malve dient Schmetterlingen, Wildbienen und Wanzen als Nahrungspflanze.

    Borretsch – Borago officinalis

    Botanische Fakten über den Borretsch (Borago officinalis)

    1. Familie: Raublattgewächse
    2. Lebensdauer: Borretsch ist eine einjährige Pflanze
    3. Wuchshöhe: Sie kann eine Höhe von bis zu 60-100 Zentimetern erreichen.
    4. Blätter: Sie hat große, raue Blätter, die oval oder lanzettlich geformt sind und mit steifen Haaren bedeckt sind.
    5. Blüten: Die Blüten sind auffällig blau bis violett gefärbt und haben einen sternförmigen Aufbau.
    6. Blütezeit: Borretsch blüht in der Regel von Frühling bis Frühsommer, wobei die Blüten für Bienen und andere Bestäuber attraktiv sind.
    7. Verbreitung: Borretsch ist in Teilen Europas und des Mittelmeerraums heimisch.
    8. Standort: Borretsch bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie wächst wild an Straßenrändern, in Gärten und auf Brachflächen.
    9. Verwendung: Borretsch wird sowohl als Zierpflanze als auch als Kraut für kulinarische und medizinische Zwecke verwendet. Die Blüten sind essbar und werden häufig zur Dekoration von Speisen verwendet. In der traditionellen Medizin wirkt Borretsch schleimlösend, entzündungshemmend, beruhigend, stimmungsaufhellend und schweißtreibend.
    10. Ökologische Bedeutung: Borretsch ist eine wichtige Nektar- und Pollenquelle für Bienen und andere Bestäuber. Borretsch wird von Bienenarten wie der Honigbiene und Hummeln angeflogen. Auch Schmetterlinge wie der Distelfalter, nutzen ihn als Nahrungspflanze. Bei der Vermehrung der Pflanze spielen Ameisen eine wichtige Rolle. Sie helfen dabei die Samen zu verteilen, da diese ein nähr-stoffreiches Anhängsel an sich tragen und deswegen bei den Ameisen beliebt sind.

    Borretsch ist eine vielseitige Pflanze mit einer interessanten Geschichte und einer Reihe von Verwendungsmöglichkeiten in Gartenbau, Küche und Medizin.

     

    Kornrade – Agrostemma githago

    Botanische Fakten über die Kornrade (Agrostemma githago)

    1. Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
    2. Lebensdauer: Die Kornrade ist eine einjährige Pflanze.
    3. Wuchshöhen: Sie kann eine Höhe von etwa 30 bis 80 Zentimetern erreichen kann.
    4. Blätter: Sie hat schmale, lineare Blätter.
    5. Blüten: Die Kornrade hat eine charakteristische Blütenstruktur, die aus einzelnen, sternförmigen Blüten mit fünf schmalen, weißen, rosa oder violetten Blütenblättern besteht. Sie hat eine lange Blütenröhre, weshalb der Nektar nur von Insekten mit langem Rüssel wird.
    6. Blütezeit: Die Kornrade blüht in der Regel von Juni bis August.
    7. Verbreitung: Die Kornrade ist in Europa und Nordafrika heimisch.
    8. Standort: Sie bevorzugt trockene, sonnige Standorte und ist oft auf Brachland, Äckern und Wegrändern zu finden.
    9. Nutzung: Keine: Die Pflanze ist sehr giftig, vor allem die Samen. Vergiftungserscheinungen reichen von Kratzen in Mund und Rachenraum über Übelkeit bis hin zu Kreislaufstörungen. In extremen Fällen kann sogar Tod durch Atemlähmung eintreten.
    10. Ökologische Bedeutung: Obwohl die Kornrade aufgrund ihrer Giftigkeit als Unkraut betrachtet wird, hat sie auch ökologische Bedeutung. Sie kann dazu beitragen, den Boden zu stabilisieren, die Bodenstruktur zu verbessern und als Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten dienen.

    Insgesamt ist die Kornrade eine interessante Pflanzenart. Obwohl die Kornrade in aufgrund ihrer Giftigkeit als problematisch angesehen wird, kann sie eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen, indem sie zur Bodenstabilisierung, zur Verbesserung der Bodenqualität und als Nahrung für Bestäuberinsekten beiträgt.

     

      Dill – Anethum graveolens

      Botanische Fakten über den Dill (Anethum graveolens)

      1. Familie: Doldenblütler
      2. Lebensdauer: Dill ist eine einjährige Pflanze.
      3. Wuchshöhe: Dill kann eine Höhe von etwa 40 bis 60 cm erreichen.
      4. Blätter: Die Blätter sind fein gefiedert und haben eine zarte Textur. Sie sind in der Regel hellgrün und haben einen aromatischen Duft.
      5. Blüten: Dill produziert kleine gelbe Blüten in dichten Dolden.
      6. Blütezeit: Dill blüht in der Regel von Juni bis August. Die Blüten locken oft bestäubende Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an.
      7. Verbreitung: Dill ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch und wird weltweit angebaut. Es ist an verschiedene Klimazonen angepasst und kann in gemäßigten bis warmen Regionen gedeihen.
      8. Standort: Dill gedeiht am besten in sonnigen bis halbschattigen Lagen mit gut durchlässigem Boden.
      9. Verwendung: Dill wird häufig in der Küche als Gewürz verwendet, besonders in Gerichten wie Fisch, Salaten, Saucen und eingelegten Gurken. Es hat auch medizinische Anwendungen und wird manchmal für seine verdauungsfördernden Eigenschaften geschätzt.
      10. Ökologische Bedeutung: Dill ist eine Nahrungspflanze für Streifen-wanzen, Schwebfliegen und Schwalbenschwanzraupen. Die Pflanze dient außerdem als Saugpflanze und Eiablage für den Schwalbenschwanz. Dill wird überwiegend von Käfern bestäubt. In der Landwirtschaft ist die Pflanze besonders interessant, da sie Nützlinge wie Schwebfliegen und parasitoide Wespen anzieht.

       

       

      Färber-Hundskamille – Anthemis tinctoria

      Botanische Fakten über die Färber-Hundskamille (Anthemis tinctoria)

      1. Familie: Korbblütler
      2. Lebensdauer: Die Färber-Hundskamille ist eine mehrjährige Pflanze.
      3. Wuchshöhe: Sie ist eine aufrechte, buschige Staude und kann eine Höhe von etwa 30 bis 60 cm erreichen.
      4. Blätter: Die Blätter sind schmal und gefiedert, die sich in lanzettliche Segmente teilen.
      5. Blüten: Die Blüten sind strahlenförmig und haben goldgelbe Zungenblüten, die von einem gelben bis orangefarbenen Blütenkopf umgeben sind.
      6. Blütezeit: Die Färber-Hundskamille blüht von Juni bis September.
      7. Verbreitung: Die Pflanze ist in Europa und Teilen Asiens heimisch.
      8. Standort: Sie bevorzugt sonnige Standorte und ist häufig auf trockenen Wiesen, an Straßenrändern und auf Brachland zu finden.
      9. Verwendung: Der Name „Färber-Hundskamille“ deutet auf eine historische Verwendung hin: Früher wurde sie zum Färben von Stoffen verwendet, wobei aus den Blüten gelbe Farbstoffe gewonnen wurden. Heute wird die Färber-Hundskamille hauptsächlich als Zierpflanze in Gärten und Rabatten angebaut.
      10. Ökologische Bedeutung: Die Blüten der Färber-Hundskamille sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten.Sie dient verschiedenen Raupen als Futterpflanze und mit der Schweb- und Florfliege zieht sie zudem zwei echte Nützlinge an.

       

        Unterstützer und Partner

        Vielen Dank an alle, die uns in großartiger Weise unterstützen, besonders die Privatspender*innen, die hier nicht namentlich aufgeführt werden können.

         

        Vielen Dank an die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft für die Unterstützung.

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        Bremer Bauernverband
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