21.11.2023 – Bauernverband Bremen

Am Mittwoch, den 22.11.23 wird im EU-Parlament über die Pflanzenschutzverordnung „SUR“ abgestimmt. Es geht um das pauschale Verbot chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel, die nicht als Low-Risk-Wirkstoff klassifiziert sind.

Hilmer Garbade, Präsident des Bremer Bauernverbands sagt dazu: „Pauschale Pflanzenschutzanwendungsverbote in allen Schutzgebieten führen zu einem massiven Vertrauensverlust gegenüber der Politik. Mit der Ausweisung der Schutzgebiete wurde den Landwirtinnen und Landwirten versprochen, dass es keine weiteren Einschränkungen geben wird. Das ist ein glatter Wortbruch seitens der Politik und wird auch den unterschiedlichen Schutzzielen in den verschiedenen Schutzgebieten nicht gerecht. Nach dem Scheitern der Borchert-Kommission wäre das der nächste Tiefschlag für die Landwirtschaft.“

„Pflanzenschutzmittel zu reduzieren ist der richtige Weg, aber nur gemeinsam mit den Landwirtinnen und Landwirten und mit zielgerichteten, freiwilligen Maßnahmen. Wir haben in Bremen gemeinsame Projekte zur Pflanzenschutzmittelreduktion. Außerdem steht das Thema im Entwicklungsplan 2035 für die Bremer Landwirtschaft. Das sind wegweisende Ansätze zu diesem Thema, die es so oder so ähnlich auch in anderen Bundesländern gibt. Sollte das „SUR“ so kommen, stellt das alles in diesem Bereich in Frage. Mit diesem Gesetz steht die regionale, konventionelle Landwirtschaft in bestimmten Gebieten quasi vor dem Aus.“ so Garbade weiter.

Holger Hennies, Präsident des Niedersächsischen Landvolks, hat es in diesem Video anschaulich auf den Punkt gebracht, was ein Verbot des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bedeutet.

Autor:

Fotos: Bremischer Landwirtschaftsverband

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