25.04.2025 – land und region
Aktuell sorgen mehrere Tierseuchen in Europa für ernste Besorgnis – allen voran die Maul- und Klauenseuche (MKS) und die Afrikanische Schweinepest (ASP). Beide Krankheiten sind hochansteckend und stellen eine akute Gefahr für Nutz- und Wildtiere dar. Der Eintrag und die Verbreitung solcher Erreger haben nicht nur verheerende Auswirkungen auf Tierbestände, sondern auch auf Landwirtschaft, regionale Versorgung und ganze Wirtschaftszweige.
Was auf dem Spiel steht
Ein Ausbruch dieser Krankheiten in Deutschland hätte katastrophale Folgen:
- Massentötungen ganzer Tierbestände wären notwendig, um die Ausbreitung einzudämmen.
- Erhebliche wirtschaftliche Schäden träfen Familienbetriebe und Verarbeiter entlang der gesamten Lebensmittelkette.
- Exportstopps und Marktverwerfungen wären die Folge – auch für Betriebe, die gar nicht betroffen sind.
- Tierleid, das unter allen Umständen verhindert werden muss.
Diese Bedrohung ist nicht abstrakt. In mehreren europäischen Staaten sind Fälle bereits aufgetreten – oft durch Unachtsamkeit beim Reiseverkehr, beim Umgang mit Lebensmitteln oder durch mangelnde Hygiene.
Was Sie konkret tun können:
👉 Keine Fleisch- oder Milchprodukte mitbringen!
Fleisch- und Rohmilchprodukte aus anderen Ländern dürfen nicht nach Deutschland eingeführt werden. Die Gefahr einer Einschleppung ist real.
👉 Essensreste sicher entsorgen!
Lebensmittelabfälle – etwa beim Reisen oder Campen – bitte nur in geschlossene Mülleimer werfen. Gerade Wildschweine können sich sonst infizieren und Seuchen weiterverbreiten.
👉 Hygiene ernst nehmen!
Nach Kontakt mit Tieren – ob auf dem Bauernhof, beim Wandern oder Jagen – müssen Schuhe, Kleidung, Ausrüstung und Fahrzeuge gründlich gereinigt werden, bevor man wieder nach Deutschland einreist.
Jeder kann helfen, Tierseuchen zu verhindern
Es braucht nicht viel – nur Achtsamkeit, Rücksicht und Verantwortung. Die deutschen Landwirtinnen und Landwirte tun alles dafür, dass ihre Tiere gesund bleiben und Lebensmittel sicher erzeugt werden können. Doch sie allein können das Risiko nicht verhindern.
Seuchenbekämpfung beginnt nicht erst im Stall, sondern bereits an der Grenze – und in unserem Verhalten.
Die Landwirtschaft ist Teil unserer Versorgungssicherheit. Tiergesundheit ist Teil unseres Gemeinwohls. Deshalb gilt: Seien Sie vorsichtig – und helfen Sie mit.
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation