07.06.2025 – land und region

Hallo, hallo ihr kleinen und großen Entdecker!

Ich muss euch was erzählen – ich habe diese Woche was richtig Tolles erlebt. Ich durfte in einem alten Kirchturm ganz hoch hinaufklettern, mit leisen Pfoten natürlich, und da habe ich sie gesehen: winzige Turmfalken-Küken. So süß! Kleine, wuschelige Federbälle, die noch ein bisschen schief gucken, aber schon jetzt echte Flugkünstler werden wollen.

Und da habe ich mir gedacht: Zeit, euch diesen besonderen Vogel mal genauer vorzustellen – den Turmfalken!

Er sieht ein bisschen aus wie ein Mini-Adler, aber er hat einen Trick drauf, den kann sonst kaum einer: Er steht in der Luft! Ja, wirklich, er flattert mit den Flügeln, bleibt dabei fast an Ort und Stelle und schaut nach unten, ob irgendwo eine Maus durchs Gras huscht. Und wenn er eine sieht, zack, stürzt er sich im Flug herab. Maus geschnappt!

Ein Turmfalke ist ungefähr so lang wie ein Lineal, also etwa 35 Zentimeter. Die Flügel? Fast so breit wie ein Regenschirm! Die Männchen haben einen grauen Kopf und einen rotbraunen Rücken mit dunklen Punkten. Die Weibchen sind bräunlich gestreift, ein bisschen wie ein Tarnumhang, so sehen sie in der Natur nicht so schnell jemand.

Und wisst ihr, was auch noch clever ist? Turmfalken bauen gar keine eigenen Nester. Sie ziehen einfach in leerstehende Wohnungen ein: alte Elsternester, hohle Bäume, Schuppen oder eben Kirchtürme, wie der, in dem ich war. Deshalb nennt man sie auch Kulturfolger, sie leben gern in der Nähe von uns Menschen.

Am allerliebsten fressen Turmfalken Wühlmäuse, davon schaffen sie bis zu acht Stück am Tag! Und wenn’s mal keine Mäuse gibt, nehmen sie auch Käfer, Eidechsen oder kleine Vögel.

Und ihr Ruf? Hört sich an wie ein schnelles „ki-ki-ki“. Wenn ihr das mal hört, dann schaut nach oben vielleicht rüttelt da gerade einer über dem Feld!

Und jetzt haltet euch fest: Turmfalken haben eine Superkraft: Sie können ultraviolettes Licht sehen! Für uns Menschen ist das unsichtbar, aber sie erkennen damit Spuren von Mäuseurin wie kleine, leuchtende Hinweise am Boden. So wissen sie ganz genau, wo sie suchen müssen.

Also, wenn ihr das nächste Mal über einen Feldweg spaziert, dann schaut ruhig mal nach oben. Vielleicht seht ihr ja einen Turmfalken, wie er in der Luft steht und Ausschau hält. Aber denkt dran, Tiere immer mit Abstand beobachten, ohne zu stören.

Und denkt daran: Fragen stellen ist schlau – und rausgehen sowieso!

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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