09.04.2025 – land und region

So, heute reden wir mal über Vertrauen. Also nicht das Vertrauen in deinen süßen hasenpups, sondern Vertrauen in Politik. In Brüssel. Und weil das schon bei vielen Menschen so stabil ist wie ein Jenga-Turm nach drei Eierlikör, haben wir jetzt was Neues: Die Nummer mit den NGOs und den EU-Geldern. Und ich sag mal so – ich hab schon eine Schwimmschicht in der Güllegrube gesehen, die war transparenter.

Denn jetzt kommt raus: Die Europäische Kommission hat jahrelang NGOs mit richtig Geld aus dem sogenannten LIFE-Programm gefüttert. Und die haben das genutzt, um politische Meinung zu machen. Nicht um Brunnen in Burkina Faso zu bohren. Sondern um gezielt Einfluss zu nehmen. Mit unserer Kohle. Mit dem Geld der Bürger.

Ich habe Fragen. Welche NGOs waren das genau? Wie viel Geld gab es? Und: Hat da jemand vielleicht Kampagnen gegen Tierhaltung, Pflanzenschutz, Flächennutzung, Stallbau, Moorschutz oder die angeblich „klimaschädliche Landwirtschaft“ finanziert – mit dem Geld derer, die genau das tun? Ich will das wissen.

Und jetzt komm mir bitte keiner mit: „Ja, das war ein Versehen, wir haben das Programm jetzt überarbeitet.“ Nein, Ein Versehen ist, wenn ich meine Frau aus Versehen Schatz nenne, obwohl ich eigentlich grad mit dem Hund rede.

Und wo sind eigentlich all die Leute, die immer Transparenz fordern? Wo ist der mediale Aufschrei, wenn EU-Mittel, also unser aller Geld, dafür verwendet werden, gezielt politische Richtungen zu beeinflussen? Wenn Bauern Subventionen kriegen, weiß das jede Krähe auf dem Kirchendach. Aber bei NGOs ist plötzlich alles streng geheim. Da greift dann wohl nicht das Informationsfreiheitsgesetz, sondern die heilige Dreifaltigkeit aus Nebelkerze, Datenschutz und „Ups, keine Zeit“.

Und jetzt noch mal für die Mitdenker in Brüssel, aber auch im Bund und Land: Wenn Landwirte das Gefühl haben, dass sie mit ihrem Steuergeld auch noch den eigenen Gegner mitfinanzieren, dann ist das nicht nur frustrierend. Das ist demokratisch hochbrisant. Denn Demokratie lebt davon, dass wir fair miteinander streiten – und nicht, dass einer bezahlt wird, damit er dem anderen die Stimme absägt.

Am Ende des Tages geht es hier nicht um Ideologie. Es geht um Vertrauen. Und wenn das erst mal weg ist, hilft auch kein EU-Imagefilm mit glücklichen Ziegen und Akkordeonmusik mehr. Dann wird’s still auf dem Land. Und das ist gefährlicher als jeder Sturm im NGO-Wasserglas. Das muss man verstehen. Aber wahrscheinlich nicht.

Bulle Bruno spricht über die Landwirtschaft. Mit Humor und etwas Ironie beschreibt er die aktuelle Situation in der Landwirtschaft, aber immer gepaart mit ernsthaften Aussagen, humoristisch verpackt.

Grüße gehen raus ins Land und Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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