10.10.2025 – land und region

Hallo, hallo, ihr kleinen und großen Entdecker,
heute nehmen wir uns mal die Felder nach der Maisernte vor. Vielleicht habt ihr sie schon gesehen: Da stehen nur noch die abgeschnittenen Stängel, die Maisstoppeln. Aber wisst ihr was? Genau da passiert noch etwas richtig Wichtiges!

Nach der Ernte kommt nämlich der sogenannte Stoppelsturz. Das heißt, die Landwirte fahren mit Maschinen über die Felder und lockern den Boden. Dabei werden die Maisstoppeln klein gemacht und leicht in die Erde eingearbeitet. Das ist gleich aus mehreren Gründen schlau: Der Boden kann wieder besser atmen, das Wasser bleibt länger drin und aus den Pflanzenresten wird neuer Humus also fruchtbare Erde. Außerdem keimen dabei auch Samenkörner von Unkraut oder Mais, die bei der Ernte liegengeblieben sind. Die kann man dann leichter wegbekommen. So wird das Feld fit gemacht für die nächste Saat.

Und jetzt kommt der spannendste Teil: Der Stoppelsturz hilft auch beim Kampf gegen einen ganz besonderen Schädling, den Maiszünsler. Das ist ein kleiner, unscheinbarer Schmetterling. Eigentlich sieht er harmlos aus, aber seine Raupen haben es in sich! Sobald sie geschlüpft sind, bohren sie sich tief in die Stängel der Maispflanzen hinein. Dort fressen sie Gänge in den Pflanzen, sodass die Stängel brüchig werden und manchmal sogar umknicken. Außerdem entstehen kleine Löcher, durch die Pilze eindringen können, das macht den Mais krank und die Ernte schlechter.

Das Gemeine ist: Der Maiszünsler überlebt den Winter nicht irgendwo draußen in der Kälte, sondern er versteckt sich genau in den harten Maisstoppeln auf dem Feld. Dort rollt er sich gemütlich als Raupe ein und wartet, bis es im nächsten Jahr wieder warm wird.

Und genau da hilft der Stoppelsturz: Wenn die Landwirte die Stoppeln klein hacken und in die Erde einarbeiten, dann zerstören sie das Winterquartier der Raupen. So haben die Maiszünsler keine Chance, im Frühjahr wieder herauszukommen. So können die Landwirte mit einer guten Bodenbearbeitung den Maiszünsler bekämpfen.

Der Maiszünsler ist inzwischen in ganz Deutschland verbreitet. Darum ist es so wichtig, die Stoppeln nach der Ernte gut zu bearbeiten. Manchmal setzen die Bauern sogar kleine Schlupfwespen ein, die die Eier des Maiszünslers parasitieren. Klingt vielleicht kompliziert, ist aber einfach Natur gegen Natur.

Also, ihr seht: Auch wenn die Ernte schon längst vorbei ist, bleibt auf dem Feld noch richtig viel zu tun. Und beim nächsten Spaziergang könnt ihr vielleicht entdecken, ob ein Feld schon bearbeitet wurde, dann wisst ihr, warum das so wichtig ist.

Bleibt neugierig, geht raus und denkt dran: Fragen stellen ist schlau!

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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