20.09.2025 – land und region
Hallo, hallo ihr kleinen und großen Entdecker,
stellt euch mal vor: Ich war wieder bei der Worpsweder Perle zu Besuch und ihr glaubt nicht, was ich da gesehen habe! Die waren schon mit der Zwiebelernte fertig. In der großen Halle lagen so viele Zwiebeln, dass es fast aussah wie ein Bällebad für Elefanten. Zwiebeln, soweit das Auge reicht.
Zwiebeln sind etwas ganz Besonderes. Es gibt sie in vielen Farben: gelb, rot, weiß und sogar rosa. Weltweit kennt man über 600 verschiedene Sorten. Und egal ob groß oder klein, rund oder länglich sie alle gehören zur großen Pflanzenfamilie der Lauchgewächse. Da sind auch Knoblauch, Schnittlauch und Porree mit dabei.
Wenn man eine Zwiebel schneidet, kullern einem oft die Tränen runter. Aber warum ist das so? In der Zwiebel stecken kleine Stoffe, die normalerweise brav voneinander getrennt sind, eine schwefelhaltige Aminosäure und ein Enzym. Schneiden wir die Zwiebel auf, platzen die Zellen wie kleine Luftballons und die beiden Stoffe treffen sich und zack sie reagieren miteinander und daraus entsteht ein Gas.
Dieses Gas steigt uns in die Augen. Deshalb fangen sie sofort an zu tränen, um den Stoff wieder auszuspülen.
Für die Zwiebel ist das übrigens ein richtig schlauer Trick. Sie macht das nicht, um uns zu ärgern, sondern um sich selbst zu schützen. Das Gas schreckt Fressfeinde ab, die sonst vielleicht an ihr knabbern würden.
Die Zwiebel ist aber auch mega gesund: Sie stärken unser Herz, unsere Abwehrkräfte und helfen sogar bei Erkältungen.
Aber wie wachsen Zwiebeln eigentlich auf dem Feld?
Landwirte pflanzen im Frühling kleine Zwiebelchen die nennt man Steckzwiebeln oder sie säen winzige Zwiebel-Samen direkt in die Erde. Die sind kleiner sooo mini. Die habe ich mir im Frühjahr auch angeguckt. Dann heißt es pflegen: regelmäßig Unkraut entfernen, lockern, vielleicht mal bewässern. Zwiebeln mögen es, wenn der Boden locker und nicht zu nass ist. Den ganzen Sommer über reifen sie, bis das Grün oben langsam welkt. Dann werden die Zwiebeln vorsichtig gerodet, getrocknet und in große Kisten oder Netze eingelagert. So bleiben sie über viele Monate frisch und wir können das ganze Jahr Zwiebeln essen.
In der Küche ist die Zwiebel ein echter Alleskönner. Sie macht das Essen würziger, passt in Suppen, Soßen, Salate und auf den Grill. Manche Menschen kochen sich auch Hustensaft aus Zwiebeln und Honig.
Ich mag Zwiebel so sehr und kann sie zu allem essen.
Also, wenn ihr das nächste Mal eine Zwiebel aufschneidet, denkt dran: Auch wenn ihr vielleicht Tränen in den Augen habt, die Zwiebel ist so gesund und wichtig ist.
Also, jetzt raus mit euch und schaut mal, ob bei euch in der Nähe auf den Feldern vielleicht noch Zwiebeln stehen.
Und denkt dran: Fragen stellen ist schlau und rausgehen sowieso.
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation