22.03.2025 – land und region
Hallo, ihr kleinen und großen Entdecker!
Habt ihr schon mal einen Traktor mit einem riesigen Pflug auf dem Feld gesehen? Der fährt langsam über den Acker und gräbt dabei die Erde um. Aber warum macht er das eigentlich? Ganz einfach: Damit auf dem Feld neue Pflanzen wachsen können! Jetzt im März beginnt die Aussaatzeit, das bedeutet, dass viele Bauern ihre Felder vorbereiten, um Getreide, Gemüse oder andere Pflanzen zu säen. Und genau dafür ist das Pflügen da!
Was passiert beim Pflügen? Beim Pflügen wird die oberste Erdschicht umgegraben. Das klingt erstmal wie ein riesengroßer Sandkasten, in dem der Bauer buddelt – aber es steckt viel mehr dahinter!
- Die Erde wird gelockert. Wenn der Boden zu fest ist, können Pflanzenwurzeln nicht gut wachsen. Durch das Pflügen wird die Erde schön locker, damit die neuen Pflanzen es leichter haben!
- Frische Nährstoffe kommen nach oben. Tief in der Erde gibt es viele wertvolle Nährstoffe, die Pflanzen zum Wachsen brauchen. Beim Pflügen werden diese Nährstoffe an die Oberfläche gebracht, damit sie von den neuen Pflanzen aufgenommen werden können.
- Unkraut wird vergraben. Wenn Bauern nichts tun würden, würde das alte Unkraut einfach weiterwachsen und den neuen Pflanzen die wichtigen Nährstoffe wegnehmen. Durch das Pflügen wird das Unkraut unter die Erde gemischt und kann dort nicht mehr weiterwachsen.
- Erntereste verrotten in der Erde. Nach der Ernte bleiben oft noch Reste von den alten Pflanzen auf dem Feld zurück. Diese werden beim Pflügen in den Boden eingearbeitet, wo sie langsam verrotten und als natürlicher Dünger dienen. Ein toller Kreislauf!
Warum ist das Pflügen so wichtig? Das Pflügen hilft dem Boden auf viele Arten:
- Er wird durchlüftet. In der Erde leben Millionen von kleinen Tieren, Bakterien und Regenwürmern. Sie brauchen Sauerstoff, um den Boden fruchtbar zu halten – das Pflügen sorgt dafür, dass mehr Luft in die Erde kommt!
- Die Bodenschichten werden gemischt. Durch Regen und Wind setzen sich kleine Teile der Erde (wie Ton oder feiner Staub) manchmal an bestimmten Stellen ab. Beim Pflügen werden diese Schichten wieder gleichmäßig verteilt, damit der Boden überall gut wächst.
- Es macht den Boden bereit für die Aussaat. Wenn der Boden schön locker ist, können die Bauern leichter säen. Und wenn es dann regnet, fließt das Wasser besser in die Erde und versorgt die Samen.
Auf manchen Böden wird mit einem Packer gepflügt. Das ist ein Gerät, das hinter dem Pflug mitgezogen wird. Es sorgt dafür, dass die Erde gleich nach dem Pflügen wieder fein zerkrümelt und geebnet wird – fast wie ein riesiger Rechen! Dadurch wird das sogenannte Saatbeet vorbereitet, in das die neuen Samen gesät werden.
Früher wurde immer gepflügt – heute gibt es aber auch andere Methoden, die der Natur helfen können. Einige Bauern verzichten auf das Pflügen und nutzen Maschinen, die den Boden nur leicht auflockern. Das nennt man Direktsaat oder Mulchsaat. Dabei bleiben die alten Pflanzenreste auf dem Feld und schützen die Erde vor Austrocknung und Erosion. Darüber reden wir demnächst auch.
Jetzt kann die Aussaat beginnen! Die Bauern säen zum Beispiel:
- Getreide für Brot und Müsli
- Kartoffeln für Pommes und Bratkartoffeln
- Mais für Tiere und Menschen
- Gemüse für leckere Mahlzeiten
Wenn ihr das nächste Mal einen Bauern mit dem Traktor und dem Pflug auf dem Feld seht, wisst ihr genau, was er da macht – er bereitet das Feld für eine neue Ernte vor! Bis nächste Woche!
Bis nächste Woche! Und denkt dran: Bleibt neugierig!
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation