11.01.2025 – land und region

Der bestätigte Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg ist eine alarmierende Nachricht, die Landwirte, Behörden und die gesamte Bevölkerung betrifft. Diese hochansteckende Viruserkrankung stellt eine ernste Gefahr für Nutztiere dar und hat weitreichende Konsequenzen für die Landwirtschaft. Jetzt ist entschlossenes Handeln und die Mithilfe aller gefragt, um eine weitere Verbreitung der Seuche zu verhindern.

Was ist die Maul- und Klauenseuche (MKS)?

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Virusinfektion, die Paarhufer wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Wildtiere (z. B. Rehe) betrifft. Das Virus verbreitet sich äußerst schnell, sowohl durch direkten Kontakt zwischen Tieren als auch über kontaminierte Gegenstände, Kleidung, Fahrzeuge und sogar die Luft.

Die Symptome umfassen:

  • Fieber,
  • Blasenbildung im Maul und an den Klauen,
  • Lahmheit und Schluckbeschwerden,
  • Gewichtsverlust und Milchleistungsabfall.

Für Menschen ist die Maul- und Klauenseuche in der Regel ungefährlich. In seltenen Fällen kann das Virus über engen Kontakt zu infizierten Tieren auf Menschen übertragen werden, es verursacht dann milde, grippeähnliche Symptome. Dennoch besteht keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung, da sich das Virus nicht zwischen Menschen ausbreitet. Die Bedeutung der Krankheit liegt ausschließlich in ihrer gravierenden Auswirkung auf Nutztiere und die Landwirtschaft.

Welche Schutzmaßnahmen werden ergriffen?

Die Behörden in Brandenburg und darüber hinaus haben nach dem Ausbruch sofortige Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen:

  1. Sperrbezirke: Um den betroffenen Betrieb wurden Sperrzonen eingerichtet, in denen die Bewegungen von Tieren und Menschen streng kontrolliert werden.
  2. Transportverbote: Jeglicher Transport von Tieren in und aus der Sperrzone ist verboten.
  3. Biosicherheitsmaßnahmen: Landwirte müssen strikte Hygienemaßnahmen einhalten, wie das Desinfizieren von Stiefeln, Fahrzeugen und Gerätschaften.
  4. Kontrollen: Tierärzte und Veterinärbehörden überprüfen die Bestände in den Sperrzonen auf weitere Verdachtsfälle.
  5. Keulung: Infizierte und möglicherweise infizierte Tiere werden getötet, um die Ausbreitung zu stoppen.

Was können Bürgerinnen und Bürger tun?

Die Mithilfe der Bevölkerung ist entscheidend, um die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern:

  1. Kontakt mit Tieren meiden:
    • Vermeiden Sie jeglichen Kontakt mit Nutztieren, insbesondere in den betroffenen Regionen.
    • Halten Sie Abstand zu Weiden und Ställen, auch bei Freizeitaktivitäten wie Wandern oder Radfahren.
  2. Keine Mitnahme von Lebensmitteln aus Risikogebieten:
    • Bringen Sie keine tierischen Produkte (z. B. Fleisch oder Milch) aus Regionen mit, die von der Maul- und Klauenseuche betroffen sind. Das Virus kann über solche Produkte verbreitet werden.
  3. Hygiene beachten:
    • Reinigen Sie Schuhe und Kleidung gründlich, insbesondere nach Aufenthalten in ländlichen Gebieten.
    • Desinfizieren Sie Ihre Hände und vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren, wenn Sie kürzlich in einer Risikozone waren.
  4. Keine Tiertransporte durchführen:
    • Halten Sie sich an die behördlichen Vorgaben und verzichten Sie auf Tiertransporte in oder aus betroffenen Regionen.
  5. Informieren:
    • Melden Sie auffällige Tiere oder verdächtige Symptome umgehend der zuständigen Veterinärbehörde.

Die Bedeutung der Maßnahmen

Die Maul- und Klauenseuche kann bei einer unkontrollierten Ausbreitung verheerende Auswirkungen auf die Tierhaltung, die Landwirtschaft und die regionale Wirtschaft haben. Ein einzelner unbedachter Schritt, wie der Kontakt mit Tieren oder das Mitbringen kontaminierter Gegenstände, kann die Seuche weiterverbreiten.

Es ist daher unerlässlich, dass alle – ob Landwirte oder Bürger – ihre Verantwortung ernst nehmen und sich an die Schutzmaßnahmen halten. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Landwirten und der Bevölkerung ist der Schlüssel, um diese Krise schnellstmöglich zu bewältigen.

Verantwortung übernehmen, Ausbreitung verhindern

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ist eine ernste Herausforderung, die nur durch gemeinsame Anstrengungen eingedämmt werden kann. Die Einhaltung von Hygienemaßnahmen, die Vermeidung unnötiger Tierkontakte und die strikte Befolgung der behördlichen Vorgaben sind entscheidend.

Landwirtschaft und Tierhaltung sind essenziell für unsere Gesellschaft. Helfen wir alle mit, diese Krise zu bewältigen und unsere Tiere, Betriebe und Lebensgrundlagen zu schützen. Jetzt ist verantwortungsbewusstes Handeln gefragt – von uns allen.

Grüße gehen raus ins Land und die Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner