06.12.2024 – land und region
Das Mercosur-Abkommen ist ein Handelsabkommen zwischen der EU und mehreren südamerikanischen Staaten. Doch was auf den ersten Blick nach einem wirtschaftlichen Fortschritt aussieht, birgt erhebliche Risiken, insbesondere für die deutsche Landwirtschaft.
👉 Fehlende Herkunftskennzeichnung
Für Verbraucher wird es schwierig, die Herkunft von Produkten wie Fleisch oder Geflügel zu erkennen. Ohne klare Kennzeichnung könnte importiertes Fleisch aus Ländern mit niedrigeren Standards unbemerkt in die Regale gelangen – und das auf Kosten der Transparenz.
👉 Niedrigere Standards
Während europäische Landwirte strenge Umwelt-, Tierwohl- und Sozialstandards einhalten, gelten in den Mercosur-Staaten oft deutlich geringere Anforderungen. Das ermöglicht dort eine günstigere Produktion, schafft aber unfaire Wettbewerbsbedingungen für heimische Betriebe.
👉 Wettbewerbsverzerrung
Importierte Produkte aus Mercosur-Staaten könnten unsere heimischen Lebensmittel verdrängen. Kleine und mittelständische Betriebe, die das Rückgrat unserer Landwirtschaft bilden, wären besonders betroffen – wirtschaftlich und existenziell.
👉 Nachhaltigkeit in Gefahr
Der Ausbau der Landwirtschaft in den Mercosur-Staaten ist eng mit der Abholzung des Amazonas-Regenwaldes verbunden. Dieses Abkommen steht damit im Widerspruch zu den Nachhaltigkeitszielen, die wir uns in Europa selbst setzen.
Das Mercosur-Abkommen schafft keine fairen Bedingungen, sondern gefährdet die heimische Landwirtschaft, schwächt Umwelt- und Tierschutzstandards und nimmt den Verbrauchern die Möglichkeit, bewusst zu wählen. Wir brauchen eine nachhaltige und faire Handelspolitik, die regionale Lebensmittel und die Arbeit unserer Landwirte stärkt – statt sie zu schwächen.
Setzt ein Zeichen für die heimische Landwirtschaft und gegen unfaire Handelsabkommen!**
Grüße gehen raus ins Land und Region.
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation