20.09.2025 – land und region
Stellt euch vor, ich war mal wieder bei der Worpsweder Perle zu Besuch. Dort war die Zwiebelernte gerade vorbei. In der Halle lagen so viele Zwiebeln, dass es fast aussah wie ein Bällebad nur eben für Riesen. Und dieser kräftige Geruch, der in der Luft hing, den werde ich so schnell nicht vergessen. Da wusste ich sofort: Heute erzähle ich euch etwas über die Zwiebel.
Eine uralte Kulturpflanze
Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Schon vor über 5000 Jahren haben Menschen sie angebaut, zum Beispiel in Ägypten. Botanisch gehört sie zur Gattung Lauch in der Familie der Amaryllisgewächse. Damit ist sie eng verwandt mit Knoblauch, Schnittlauch und Porree. Es gibt weltweit mehrere hundert Sorten manche sind groß und mild, andere klein und scharf.
Warum uns die Augen tränen
Vielleicht kennt ihr das: Beim Zwiebelschneiden fangen die Augen an zu brennen, und schon kullern die Tränen. Schuld daran sind schwefelhaltige Stoffe in der Zwiebel. Wenn man sie aufschneidet, reagieren diese Stoffe mit einem Enzym, und dabei entsteht ein Gas. Dieses Gas reizt unsere Augen, und um sich zu schützen, bilden sie Tränenflüssigkeit. Eigentlich ist das ein Abwehrtrick der Zwiebel, damit sie nicht so leicht gefressen wird.
So sieht die Zwiebel aus
Die Zwiebel ist eine zweijährige Pflanze, die meistens nur ein Jahr auf dem Feld wächst. Unter der Erde bildet sie die runde Zwiebelknolle, die wir in der Küche benutzen. Sie besteht aus vielen Schichten, fast wie bei einem kleinen Schatz, den man nach und nach auspackt. Über der Erde wachsen grüne Röhrenblätter, die ein bisschen wie kleine Röhren aussehen.
Gesund und voller Nährstoffe
Zwiebeln sind nicht nur ein Würzgemüse, sie sind auch richtig gesund. Sie enthalten Vitamin C für die Abwehrkräfte, B-Vitamine für Energie und wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Eisen und Selen. Außerdem stecken in Zwiebeln besondere Pflanzenstoffe, die antibakteriell wirken können. Deshalb machen viele Menschen sich Hustensaft aus Zwiebeln und Honig, ein Hausmittel, das es schon lange gibt.
Bedeutung in Küche und Landwirtschaft
In der Landwirtschaft sind Zwiebeln ein wichtiges Feldgemüse. Sie werden im Frühjahr ausgesät. Nach einigen Monaten sind sie reif und werden geerntet. Danach müssen sie gut trocknen, damit sie lange lagerfähig sind. In riesigen Hallen warten sie dann darauf, in Supermärkte und Küchen zu kommen.
In der Küche sind Zwiebeln echte Alleskönner. Ob roh im Salat, gebraten in der Pfanne, geschmort in einer Soße oder frittiert als Ringe, sie geben fast jedem Gericht mehr Geschmack. Ohne Zwiebeln wäre unsere Küche viel langweiliger.
Die Zwiebel ist also viel mehr als ein Tränenbringer. Sie ist eine uralte Pflanze, steckt voller gesunder Stoffe, gehört zu den wichtigsten Feldgemüsen der Landwirtschaft und macht unser Essen vielfältig und lecker.
Jetzt wisst ihr viel über die Zwiebel und denkt daran: Fragen stellen ist schlau und rausgehen sowieso!
Autor:
Redaktion Land und Region
Christian Kluge
Fotos: Kluge Kommunikation