13.12.2024 – land und region

Die Pressekonferenz von Bauernpräsident Joachim Rukwied zum aktuellen Situationsbericht war ein klarer Appell an Politik und Gesellschaft und hat einmal mehr die schwierige Lage der deutschen Landwirtschaft verdeutlicht. Die Themen, die er ansprach, reichten von den Herausforderungen durch das geplante Mercosur-Abkommen über die finanzielle Situation der Betriebe bis hin zu den Forderungen des Deutschen Bauernverbands (DBV) an die Politik.

Mercosur: Eine klare Ablehnung

Rukwied hat zu Recht die erheblichen Risiken des Mercosur-Abkommens für die deutsche Landwirtschaft hervorgehoben. Das Abkommen würde Importe aus Südamerika fördern, bei denen deutlich niedrigere Standards für Umwelt, Tierwohl und Arbeitsschutz gelten.Während die EU von ihren Landwirten höchste Standards fordert, würde das Mercosur-Abkommen genau diese Standards durch unfaire Konkurrenz gefährden. Rukwieds deutliche Ablehnung dieses Abkommens ist ein wichtiger Schritt, um die deutsche Landwirtschaft vor weiteren Belastungen zu schützen.

Finanzielle Situation der Landwirte ist bedrohlich

Der Situationsbericht macht deutlich, dass die wirtschaftliche Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland besorgniserregend ist. Hohe Kosten für Betriebsmitteln wie Pflanzenschutzmitteln, Düngemittel, Energiekosten, Lohnkosten, volatile Marktpreise und zunehmende bürokratische Anforderungen setzen Landwirte unter enormen Druck, ein Zustand, der nicht nur die betroffenen Familien, sondern die Ernährungssicherheit in Deutschland betrifft.

Neuwahl – Ein klares Signal an die Politik

Im Hinblick auf die bevorstehende Neuwahl des Deutschen Bundestags hat der DBV klare Forderungen an die Politik gestellt. Rukwied betonte, dass eine faire Handelspolitik, eine starke europäische Agrarpolitik, der Bürokratieabbau und die Planungssicherheit für den gesamten ländlichen Raum entscheidende Punkte sind. Es geht um eine zukunftsfähige deutsche Landwirtschaft, die den gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht werden kann.

Ein Weckruf an Politik und Gesellschaft

Die Pressekonferenz von Joachim Rukwied hat die akuten Probleme der deutschen Landwirtschaft deutlich gemacht und gleichzeitig konkrete Lösungsansätze präsentiert. Jetzt liegt es an der Politik, diese Forderungen ernst zu nehmen und die Landwirte nicht weiter im Stich zu lassen.

Die Landwirtschaft ist nicht nur ein Wirtschaftszweig, sondern auch eine essenzielle Säule unserer Gesellschaft. Faire Rahmenbedingungen, nachhaltige Unterstützung und ein Ende der Wettbewerbsverzerrung durch Abkommen wie Mercosur sind entscheidend, um die deutsche Landwirtschaft und ihre Bedeutung für Ernährung, Umwelt und ländliche Räume zu sichern. Es ist Zeit, dass wir alle hinschauen und handeln.

Grüße gehen raus ins Land und Region.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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