02.11.2023 – land und region

Es regnet zu viel und das kann man jetzt auch vereinzelt an den Getreidebeständen in der Region sehen. Während sich die Wintergerstenbestände im September gut bis sehr gut entwickelt haben, weisen sie nun teilweise breite, gelbe Streifen auf. Ein Grund dafür kann der anhaltenden Regen im Oktober sein, der zu einer übermäßigen Feuchtigkeit im Boden führt und damit zu einem Sauerstoffmangel, was sich negativ auf das Getreide auswirkt.

Ein anhaltender Sauerstoffmangel im Boden führt zu anaeroben Bedingungen, bei denen der Sauerstoffgehalt im Boden zu niedrig ist, um ein optimales Wachstum zu ermöglichen. Dadurch verändert das Getreide die Farbe. Es ist blasser oder gelblicher. Begünstigt wird das Phänomen durch Bereich mit einer höheren Bodenverdichtung.

Durch diese Bedingungen wird die Nährstoffaufnahme der Pflanzen beeinträchtigt, sie wachsen langsamer und sind insgesamt kleiner als normal. Dies kann zu einer verzögerten Entwicklung führen, die Pflanzen können unter diesen Bedingungen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge werden, da ihre natürliche Abwehr geschwächt ist und es kann zu geringeren Erträgen führen.

Gelbe Streifen oder Flecken können aber auch ein Zeichen für Manganmangel, für Blattläuse, die den Gelbverzwergungsvirus übertragen oder einen zu niedrigen PH-Wert sein.

Autor:

Redaktion Land und Region
Christian Kluge

Fotos: Kluge Kommunikation

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